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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

wurde eingesammelt. Nun ertönte aus dem Lautsprecher „1, 2, 3, 5, 8, 9, 10, 12, 16.“ Wortlos<br />

traten die Aufgerufenen in die vorgeschriebene Haltung. <strong>Die</strong> Handschellen klickten um ihre<br />

Handgelenke und dann wurden sie erneut zur Plattform geführt. Sie mussten sich in der Mitte<br />

zusammenstellen und plötzlich senkte sich dieser Teil des Fußbodens wie ein Fahrstuhl ab.<br />

Eine Etage tiefer fanden sie sich in einem gefliesten, breiten Flur wieder, von dem einige<br />

Türen abzweigten. Man führte sie zu einer dieser Türen, die jetzt geöffnet wurde. Alle<br />

mussten in den dahinter liegenden Raum eintreten. <strong>Die</strong> Handschellen wurden gelöst, und die<br />

Gefangenen staunten nicht schlecht, als sie hinter einer weiteren Tür diverse Duschen er-<br />

kannten. Ohne auch nur einen Moment zu Zögern, stürzten alle in den Duschraum und<br />

standen eine Minute später unendlich erleichtert unter dem warmen Wasserstrahlen der<br />

Duschen.<br />

Wände gab es nicht, die die einzelnen Duschen abgetrennt hätten, alles war frei ein-<br />

sehbar. <strong>Die</strong> Frauen, bis auf Ziva, hatten erhebliche Probleme damit, sich vor aller Augen<br />

duschen zu müssen, aber angesichts der Wahl, sich zu reinigen oder total verschwitzt zu<br />

bleiben, entschieden sich schließlich alle für die Dusche. Seife, Shampoo, sogar Haarspülung<br />

standen griffbereit. Man ließ ihnen Zeit, sich gründlich zu waschen, dann ging es zurück in<br />

die Zellen. Nun verließen die Bewacher den Kerker. Sofort wurden die Zurückgekehrten von<br />

den anderen bestürmt. „Was? Haben sie euch etwa duschen lassen?“ Ziva grinste breit, als sie<br />

sah, dass Sara sehr empört war. Sawyer grinste in Saras Richtung: „Tja, Lemon, wenn du dich<br />

etwas mehr angestrengt hättest, wärest du jetzt auch sauber.“ Sara schaute wirklich sauer. Und<br />

nicht nur sie. Auch Dana, Bones und Abby waren schwer genervt. Bones fluchte: „Das ist ja<br />

wohl das allerletzte. Wenn die denken, sie könnten <strong>mich</strong> auf diese Weise zu ihren albernen<br />

Spielchen zwingen, haben die sich geirrt.“ Abby nahm sich vor, bei nächster Gelegenheit ein<br />

wenig mehr zu tun. Nach dieser Schwitzerei ungeduscht zu sein, war ihr ein Gräuel. Gil sah<br />

das Ganze nicht so eng, er machte sich mehr Gedanken darüber, wie es hier wohl weiter<br />

gehen würde. Eventuell lägen als nächstes für sie alle möglicherweise medizinische Tests an.<br />

Bevor noch weiter über das Thema Duschen diskutiert werden konnte, ging jetzt das rote<br />

Licht an. Ein paar Minuten später knisterte es im Lautsprecher und: „Nummer 4.“, ertönte.<br />

House stand mit deutlich erkennbarem Widerwillen auf und humpelte zur Tür. Ihm ging es<br />

überhaupt nicht gut. Sein Bein schmerzte und er begann den Verlust seiner Vicodin-Tabletten<br />

zu spüren. Als zwei der Bewacher vor seiner Tür standen, hielt er ordnungsgemäß seine<br />

Hände auf den Rücken. Doch nichts geschah. <strong>Die</strong> Tür ging auf und er durfte seine Zelle ohne<br />

Handschellen verlassen. <strong>Die</strong> beiden Wachleute packten House mehr Stützend als Führend an<br />

den Oberarmen und schafften ihn auf diese Weise aus dem Zellentrakt hinaus. Nach der<br />

Kerkertür kam ein kahler, langer Gang, von diversen Kameras überwacht. Am Ende dieses<br />

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