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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

wünschte, diese mit ihren Blicken durchbohren zu können. Ihr Bewacher sagte keinen Ton,<br />

sah sie nur weiterhin kühl an.<br />

Draußen auf der Liege wurde Sawyer fast wahnsinnig vor Angst, als er sah, wie Kate<br />

in den geheimnisvollen Raum gestoßen wurde und einer der Typen ihr folgte. Vollkommen<br />

verzweifelt starrte er auf die Tür und fragte sich, was sich dahinter abspielen mochte. <strong>Die</strong>se<br />

Schweine. Was machten sie mit ihr? Der zweite Bewacher trat zu ihm. Er beugte sich über<br />

Sawyer und löste nacheinander dessen Fesseln. Ein einziger Blick genügte, um Sawyer jede<br />

Idee, die er eventuell gehabt hatte, schnellstens vergessen zu lassen. „Versuch es, und sie wird<br />

es bitter bereuen.“, sagte dieser Blick überdeutlich. Zitternd vor Wut fügte sich der junge<br />

Mann und ließ sich die Hände erneut auf dem Rücken in Handschellen legen. Der Gedanke,<br />

in seine Zelle gesperrt zu werden, nicht zu wissen, was mit Kate geschah, trieb ihm vor Angst<br />

fast Tränen in die Augen. Und dann glaubte er, zu träumen. Er wurde ebenfalls zu der Tür<br />

geführt, hinter der Kate gerade verschwunden war. Schwer atmend stand er da und wartete.<br />

<strong>Die</strong> Tür ging auf, der Typ, der Kate gefolgt war, kam heraus und Sawyer wurden die Hand-<br />

schellen gelöst. Dann erhielt er unvorbereitet ebenfalls einen unerwartet heftigen Stoß und<br />

stolperte vorwärts. Direkt in Kates Arme.<br />

Kate konnte nicht fassen, was geschah. <strong>Die</strong> Tür wurde erneut geöffnet und dann<br />

taumelte ihr Sawyer entgegen, von einem Stoß in den Rücken nach vorne getrieben. Sie fing<br />

ihn überrascht auf und in der nächsten Sekunde lagen sich die Beiden unendlich erleichtert in<br />

den Armen. Sie spürten den jeweils <strong>Anderen</strong> heftig zittern. Kate hing schluchzend in Sawyers<br />

Armen. „Hey, Freckles, alles in Ordnung, keine Bange. Es geht mir gut. Sie haben mir nichts<br />

mehr getan.“, flüsterte der junge Mann beruhigend. Einige Zeit hielten sie sich einfach fest,<br />

dann beruhigte Kate sich langsam und Sawyer begannen vor Erschöpfung die Beine zu<br />

zittern. Kate führte ihn zum Sofa und setzte sich dicht zu ihm. Gemeinsam sahen sie sich noch<br />

einmal um. „Was, zum Teufel, ist das hier?“, fragte Sawyer vor Müdigkeit lallig und<br />

hoffnungslos verwirrt. „Ich habe keine Ahnung. Weiter habe ich <strong>mich</strong> noch nicht um-<br />

gesehen.“, erwiderte Kate. Sie stand auf, ging auf eine Tür zu, die zwischen Klavier und<br />

Schreibtisch zu sehen war und sah sich in dem Raum dahinter um. „Ein Schlafzimmer.“, rief<br />

sie perplex. Sawyer quälte sich vom Sofa hoch und trat zu Kate. Er traute fast seinen Augen<br />

nicht, als er ein komplett eingerichtetes Schlafzimmer mit großen, frisch bezogenen Doppel-<br />

bett erkannte. Eine weitere Tür führte in ein großzügiges Bad mit WC, Dusche und Bade-<br />

wanne. Einiges an Shampoos, Spülungen, Badezusätzen und Hautcremes stand auf einem<br />

Badezimmerschränkchen. Einwegrasierer lagen neben Zahnbürsten, die von 1 - 16 durch<br />

nummeriert waren. „Das gibt es doch alles nicht.“, entfuhr es Kate. Sie sah besorgt Sawyer<br />

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