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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

bestellten Hamburger und Gibbs das Steak, das er sich ausgesucht hatte, mit echtem Genuss.<br />

Dann unterzogen die Beiden ihr derzeitiges Domizil einer gründlichen Inspektion, stellten<br />

natürlich fest, dass absolut nichts Brauchbares vorhanden war, um Fluchtpläne zu schmieden<br />

und überlegten, was sie tun könnten. Abby stürzte sich begeistert auf den Kühlschrank, Cola<br />

war fast so gut wie ihr heiß geliebtes Lieblingsgetränk. Gibbs freute sich über einen weiteren<br />

guten Kaffee und ließ sich schließlich zu einem PC Spiel herausfordern, das Abby natürlich<br />

gewann. Er war erleichtert, dass sie schon wieder lachen konnte, bewunderte wieder einmal<br />

ihre psychische Regenerationsfähigkeit. Man ließ sie über Nacht in dem Raum, Abby bestand<br />

darauf, dass Gibbs ebenfalls im Bett schlief, und am folgenden Morgen wurden sie in die<br />

Zellen zurück gebracht, mit der dringenden Auflage, keinen Ton über den Test zu verlieren.<br />

Den Letzten beißen die Hunde<br />

Schlaf und Hoffnung sind die beiden Beruhigungsmittel, welche die Natur der<br />

Menschheit gab, um ihr die Mühseligkeiten, welches sie erfährt, erträglicher<br />

machen.<br />

Friedrich, der Große<br />

Kaum war der Weckruf ertönt, wurden am kommenden Morgen erst einmal Gibbs und<br />

Abby zurück in ihre Zellen gebracht. Da gleich nach dem Wecken auch grünes Licht gegeben<br />

worden war, konnten die <strong>Anderen</strong> Abby und Gibbs erfreut begrüßen. „Hey, da seid ihr ja<br />

wieder.“ „Und, habt ihr alle Vorteile genutzt?“ „<strong>Die</strong> Speisekarte ist fantastisch, oder?“ „Hast<br />

du endlich wieder Kaffee bekommen?“ Keiner fragte, was passiert war, allen war inzwischen<br />

klar, dass das ganz offensichtlich absolutes Tabuthema war. Sie durften nicht darüber<br />

sprechen und keiner der Betroffenen würde es tun. Abby und Gibbs beantworteten die Frage<br />

und waren froh, dass sie nicht danach gefragt wurden, was man mit ihnen gemacht hatte. Als<br />

sie Frühstück erhalten hatten und noch daran aßen, begannen auf der Plattform in der<br />

Kerkermitte einige Aktivitäten. Verwirrt beobachteten die Gefangenen, wie ein Gestell hoch-<br />

gefahren und fest am Boden verankert wurde. Es sah aus wie ein gleichschenkeliges L, war<br />

vielleicht sechzig Zentimeter breit, etwa so hoch wie ein normaler Tisch und hatte an beiden<br />

Schenkeln außen offenbar verstellbare Metallösen, an dem aufrechten Schenkel vier, an dem<br />

waagerechten zwei. Es schien aus Metall zu sein, war aber mit einer Lederpolsterung be-<br />

spannt. Als das eigenartige Gestell fest am Boden montiert war, gingen zwei Wachposten zu<br />

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