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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

primiert die Augen. Sie waren verzweifelt, das wusste er sicher. Sein Vater und Eric hatten<br />

gewiss alles mobilisiert, was sie nur mobilisieren konnten, um ihn zu finden, da war er über-<br />

zeugt. Jake konnte nicht mehr verhindern, dass ihm einzelne Tränen über die Wangen liefen.<br />

House dachte an seine Eltern. Er wäre zu Weihnachten nie auf die Idee gekommen, zu<br />

ihnen zu fahren. Er hatte die letzten Jahre Weihnachten häufig zusammen mit Wilson ver-<br />

bracht, der als Jude kein Weihnachten feierte. Sie hatten sehr viel Spaß gehabt, Whiskey ge-<br />

soffen und nicht selten ein paar Nutten dazu geholt. Komischerweise hätte er im Moment eine<br />

Menge dafür gegeben, zu seinen Eltern fahren zu können. Einiges klären mit seinem Vater.<br />

Wer weiß, vielleicht hatte er nie wieder Gelegenheit dazu. Er warf einen Blick zu Cameron<br />

hinüber. Sie hatte immer ganz begeistert von Weihnachten zu Hause bei ihren Eltern und<br />

ihrem älteren Bruder erzählt. Ihre Familie erwartete Jahr für Jahr, dass die Tochter nachhause<br />

kam, um die Feiertage im Kreise der Familie zu begehen. Nun wussten sie nicht einmal, ob<br />

ihre geliebte Tochter überhaupt noch lebte. Camerons verzweifeltes Schluchzen machte<br />

House klar, wie sehr Allison darunter litt, dass sie dieses Jahr nicht bei ihnen sein konnte. Das<br />

sie hier gefesselt und ohnmächtig einer Gruppe unberechenbarer Psychopaten ausgeliefert<br />

war. Er sagte leise: „Ich wünschte, ich könnte dich hier raus beamen wie Scotty, aber das liegt<br />

nicht in meiner Macht. Wenn wir aber hier heraus kommen, ich schwöre dir, ich bringe dich<br />

persönlich zu deinen Eltern, versprochen.“ Allison schluchzte noch heftiger.<br />

Mulder dachte an Weihnachtsfeste, an denen er Dana von ihrer Familie weggeholt<br />

hatte. Da er alleine war, keine Verpflichtungen hatte, Weihnachten bei irgendjemandem zu<br />

verbringen, hatte er auch an diesen Feiertagen nie versäumt, seine Ermittlungen fortzusetzen.<br />

Und er hatte nie Hemmungen gehabt, Scully gnadenlos in seine Untersuchungen hinein zu<br />

ziehen, seit sie ihm zugeteilt worden war. Er versuchte, einen halbwegs munteren Ton zu<br />

treffen: „Bill wird wieder einmal darüber Fluchen, dass ich dich von der Familie fernhalte,<br />

Dana. Deiner Mutter werde ich auch nicht gerade sympathischer geworden sein. Sie haben<br />

natürlich Recht, es ist meine Schuld. Wir werden Weihnachten nachholen, versprochen.“<br />

Dana versuchte, auf den lockeren Ton einzugehen. „Und ich hatte gedacht, du würdest dich<br />

allmählich an meine Familie gewöhnen. Na ja, diesmal hänge ich im wahrsten Sinne des<br />

Wortes mit dir herum, statt <strong>mich</strong> gegen Mums Versuche zu wehren, <strong>mich</strong> zu mästen und zu<br />

versuchen, Bill davon abzuhalten, auf dich los zu gehen.“<br />

Sawyer und Kate sahen sich an. Sawyer sagte leise: „Frohe Weihnachten ... Ist wohl<br />

nicht angebracht, uns die hier zu wünschen, was? Süße, wenn wir hier raus sind, ich schwöre<br />

dir, wir werden Weihnachten nachfeiern, und zwar so, dass du es nie wieder vergessen wirst,<br />

ganz bestimmt.“ Kate biss sich auf die Lippen und erwiderte leise: „So habe ich mir unsere<br />

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