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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Und dann durchfuhr ihn die Erkenntnis wie ein glühender Pfeil. „<strong>Die</strong>se Mistkerle wollen uns<br />

für dumm verkaufen, das ist ein Bluff. Kate bewegt sich absolut nicht wie ein Ver-<br />

gewaltigungsopfer. Deswegen wurden Heather und sie auch geknebelt und raus gebracht.<br />

Damit sie uns nicht sagen können, dass ihnen nichts passiert ist, ganz klar.“<br />

Akt 3: Atrax robustus<br />

Der Tod begeht keine Fehler, wenigstens macht er keinen wieder gut.<br />

Friedrich Hebbel<br />

Kaum hatte House diese Worte hervor gebracht, schrie Booth schmerzerfüllt auf.<br />

Einen so heftigen Stromstoß hatte es bisher noch nie gegeben. Sein Herz vibrierte scheinbar<br />

nach und der Schmerz klang nur langsam ab. In seiner Zelle fuhr Sawyer wie elektrisiert auf.<br />

„Was sagst du da?“ Jetzt war es Dana, die aufschrie vor Schmerzen. „Nenn <strong>mich</strong> Schwach-<br />

kopf, aber deine Kate wurde nicht vergewaltigt.“ House redete weiter, ohne sich um das rote<br />

Licht oder die aufklingenden Schreie zu kümmern. Mulder beobachtete Kate ebenfalls ganz<br />

genau und stimmte zu. „House hat Recht, Sawyer. So sieht keine vergewaltigte Frau aus.“<br />

<strong>Die</strong>smal war es Bones, die gequält aufheulte. Mulder biss sich vor Wut auf die Lippe. Er<br />

schwieg. Jake sah auf. Er wagte nicht, Hoffnung zu schöpfen. Heather hatte so erbärmlich<br />

ausgesehen. Er sah House durch die Gitterstäbe hinweg mit verquollenen Augen an. <strong>Die</strong>ser<br />

bemerkte den Blick und zuckte ratlos die Schultern. Heather hatte anders gewirkt als Kate.<br />

Allerdings war Heather auch deutlich verschämter als Kate. Es konnte gut sein, dass die junge<br />

Lehrerin einfach schockierter gewesen war. House sah Jake an und zuckte die Schultern. Jake<br />

ließ den Kopf hängen. Er lehnte sich an die einzige Wand der Zelle, sank langsam zu Boden<br />

und zog die Beine an den Körper. Hoffnungslos ins Leere starren blieb er so hocken. In<br />

Sawyer jedoch war eine verzweifelte Hoffnung aufgekommen. House und auch Mulder hatten<br />

ein gutes Auge, das hatte Sawyer im Laufe ihrer Gefangenschaft schon bemerkt. Wenn sie<br />

Recht hatten und Kate war gar nicht ... Sawyer zitterte. Er wagte nicht, den Gedanken zu Ende<br />

zu denken. Viel zu viel Hoffnung vermittelte er. <strong>Die</strong> beiden Männer mussten sich irren. Was<br />

machte das Ganze sonst schon für einen Sinn. Sein überstrapaziertes Hirn begriff nicht die<br />

Möglichkeit, dass man ihnen nur Angst hatte machen wollen. Zu real war der Schrecken<br />

noch, als dass Sawyer schon hätte begreifen können, dass die ganze Inszenierung nur dem<br />

einzigen Zweck gedient hatte, ihn und Jake weich zu klopfen.<br />

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