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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

aller Verbände nahm einige Zeit in Anspruch. Dana war angenehm überrascht, dass die<br />

Schmerzen an ihren Händen sich in Grenzen hielten. Neue Salbe wurde aufgetragen, dann<br />

erneut Verbände angelegt. Als das geschehen war, verließen die Ärzte den Raum und statt<br />

ihrer kamen zwei Männer und zwei Frauen in grünen Einmal-Kitteln in den Raum. Sie traten<br />

an die ersten vier Liegen und zogen den Gefangenen die Decken vom Körper. Dann lösten sie<br />

die Fesseln und drehten die noch immer schlafenden Jake, Mulder, Booth und Sawyer vor-<br />

sichtig, geradezu erstaunlich vorsichtig, auf den Bauch, während Abby und Dana den Befehl<br />

bekamen, sich herum zu drehen. Langsam machte selbst den schamhafteren Frauen das<br />

ständige Nacktsein nicht mehr so viel aus. Der Mensch war eben doch ein Gewohnheitstier.<br />

Ohne zu Zögern versuchte Abby, sich schwungvoll herum zu drehen und im nächsten<br />

Moment schossen ihr Tränen in die Augen. Jemand bohrte ihr Nadeln mit glühenden Spitzen<br />

in jeden einzelnen Muskel. Sie keuchte auf vor Schmerzen. „Oh, Gott ...aua.“, jammerte sie<br />

gepeinigt. Ganz langsam und vorsichtig rollte sie sich weiter, bis sie auf dem Bauch lag. Ihre<br />

Hände und Füße wurden in dieser Haltung wieder an der Liege fixiert und nun spürte sie, wie<br />

ihr einen warme, leicht ölige Flüssigkeit auf den ganzen Rücken geträufelt wurde. Und dann<br />

wurde ihr eine so wundervolle Massage zuteil, wie sie sie noch nie bekommen hatte. Erst<br />

spürte sie nur Schmerzen, egal, wo der junge Mann, der sie behandelte, auch zu packte: An<br />

den Armen, den Schultern, dem Nacken, dem Rücken, den Oberschenkeln, den Waden.<br />

Langsam aber, ganz allmählich, spürte sie eine gewisse Erleichterung. <strong>Die</strong> ging schließlich so<br />

weit, dass sie selbst die Berührungen an den Oberschenkeln als unendlich entspannend und<br />

angenehm empfand. Mulder, Jake, Booth und Sawyer waren sehr vorsichtig auf den Bauch<br />

gedreht worden. Auch sie wurden wieder fixiert, dann erfuhren sie die gleiche Behandlung.<br />

Kaum zu glauben, aber sie wachten nicht einmal dabei auf. Zwar murmelte Sawyer im Schlaf<br />

irgendwas und Booth machte den schwachen Versuch, sich zu wehren, aber wirklich er-<br />

wachen taten sie alle nicht. Dana hatte ebenfalls Schwierigkeiten sich herum zu drehen und<br />

war froh, als sie es geschafft hatte. Doch sie musste zugeben, dass die Massage unheimlich<br />

gut tat. Fast war sie enttäuscht, als die junge Frau, die sich um sie gekümmert hatte, schließ-<br />

lich aufhörte. Sie bekam ein Handtuch über den Rücken gelegt, die Decke und die Masseure<br />

wendeten sich den nächsten vier Gefangenen zu.<br />

Bis alle durch geknetet waren, verging einige Zeit. Auch Gibbs wachte während der<br />

Massage nicht wirklich auf. Zwar seufzte er ab und zu leise, kam aber nicht ganz zu sich. Als<br />

alle fertig waren, wurden die Tropfgestelle an die andere Seite der Betten verholt, wieder an<br />

die Kanülen angeschlossen, aufgedreht und das Licht im Saal wurde gelöscht. Nun lagen die<br />

Gefesselten auf dem Bauch, was einen angenehmen Gegensatz zum strammen auf dem<br />

Rücken liegen bot. Nur House hatte inständig gebeten, nicht auf dem Bauch liegen bleiben zu<br />

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