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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

ließ einige der Gefangenen zittern. Keiner von ihnen war davor gefeit. Keiner wollte sterben.<br />

Und dann schraken alle heftig zusammen, als die Tür sich öffnete. Panisch schauten alle den<br />

Wachleuten entgegen, die den Raum betraten. Ohne auch nur eine Sekunde zu Zögern, gingen<br />

drei von ihnen zu Sawyer und drei zu Scully. Mulder und Kate erstarrten förmlich. Kate<br />

wimmerte hysterisch auf. „Nein ... bitte ... nein ... bitte nicht.“ Mulder schluckte hart und ver-<br />

suchte, den Kloß der plötzlich in seiner Kehle steckte, herunter zu schlucken. Mit bemüht<br />

ruhiger Stimme sagte er: „<strong>Die</strong>se Entscheidung sollten Sie noch einmal überdenken. Dr. Scully<br />

wird für, was auch immer Ihre Pläne sein mögen, mit Sicherheit nützlicher sein als ich. Wenn<br />

einer von uns überflüssig ist, bin das sicher ich.“ Keiner der Wachleute nahm überhaupt Notiz<br />

von ihm. - NEIN. Nicht du, Mulder. - dachte Dana derweil in panischem Schrecken. Sie hatte<br />

einmal die Fassungslosigkeit und Verzweiflung erlebt, als sie geglaubt hatte, Mulder für<br />

immer verloren zu haben. So kühl die beherrschte Agentin auch wirkte, die Liebe zu ihrem<br />

Partner war echt und tief. Lieber würde sie selbst sterben, als ohne ihn weiter zu leben.<br />

Während Kate vollkommen verzweifelt vor sich hin schluchzte, ließ Sawyer sich<br />

widerstandslos von den Fesseln befreien. Gegenwehr hätte ihm ohnehin nichts genützt.<br />

Nachdem sein Herz vor Schreck und Todesangst im ersten Augenblick einige Schläge über-<br />

sprungen zu haben schien, war er jetzt ganz ruhig und gefasst. Er hatte natürlich Angst, jeder,<br />

der ehrlich genug war, würde das in einem solchen Moment haben, aber in erster Linie war er<br />

einfach nur erleichtert, dass es nicht Kate war, die hier sterben würde. Er sah sie an, lächelte<br />

traurig und sagte dann mit fester Stimme: „Bitte, Freckles, es ist besser so. Von jetzt an<br />

kannst du für dich alleine entscheiden, hörst du. Du musst keine Rücksicht mehr auf <strong>mich</strong><br />

nehmen. Ich liebe dich, werde dich immer lieben, und immer bei dir sein, okay. Du musst hier<br />

raus kommen, versprich mir das. Du musst kämpfen, hörst du, das kannst du.“ Dann sah er<br />

House und Gibbs an und bat: „Kümmert euch um sie, bitte, lasst sie nicht ... Kümmert euch<br />

einfach irgendwie um sie.“ Bevor er noch mehr sagen konnte, wurde er an den Oberarmen<br />

gepackt und aus dem Raum geschoben. Kates verzweifelten Schreie hallten hinter ihm her<br />

und trieben ihm Tränen in die Augen. „NEIN! Ich liebe dich, Sawyer, ich liebe dich ... ich<br />

liebe dich ...“<br />

Scully biss sich auf die Lippen, um nicht auch zu schreien. Ihr Blick hielt den ge-<br />

liebten Mann fest. „Bitte sieh zu, dass du das hier überstehst und mach einfach weiter. Du<br />

hast noch so viel zu erledigen. Sag William, dass seine Mum ihn unendlich geliebt hat und<br />

weiter bei ihm sein wird, auch, wenn er sie nicht sehen kann.“ Mulder konnte keinen klaren<br />

Gedanken fassen und fühlte, wie ihm Tränen in die Augen traten. Das musste ein Albtraum<br />

sein. Es gab nichts mehr, was er tun konnte. Panik durchströmte den sonst so ruhigen, über-<br />

legenen Agenten wie eine Woge. Er würde sie verlieren, jetzt. Wie sehr er Dana gerade in<br />

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