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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Schultern. „Ich weiß es nicht, verflucht. Wenn ich mir die Stahlnägel anschaue, nichts Gutes.“<br />

<strong>Die</strong> Wachen verließen den Raum. <strong>Die</strong> beiden Ärzte fragten sich immer noch, was ihre Ent-<br />

führer jetzt wieder von ihnen wollten. Sie sahen überrascht auf, als sich eine Tür öffnete und<br />

John Locke den Raum betrat. Auch Locke sah überrascht aus. Im Gegensatz zu House und<br />

Cameron wusste er jedoch inzwischen, was das hier sollte, aber bisher war er immer in einem<br />

separaten Raum gewesen, aus dem er denjenigen, den er retten sollte und seinen Begleiter,<br />

sehen, aber nicht hören konnte. Was sollte diese Änderung? „Locke, was soll das hier?“,<br />

fragte Cameron nervös. Bevor Locke eine Gelegenheit hatte zu antworten, ertönte aus dem<br />

Lautsprecher eine Stimme: „Nummer 12, vor dir hast du eine Anordnung von zwölf<br />

Schaltern. Zehn dieser Schalter werden das Nagelbrett schneller auf Nummer 4 zu bewegen.“<br />

Das Nagelbrett, das sich in höchstens 1,5 Meter über House‟ Kopf befand, bewegte sich ein<br />

Stück und Greg beobachtete entsetzt, wie die spitzen Nägel sich seinem Körper näherten.<br />

„Einer der Schalter stoppt die Abwärtsbewegung, und einer rettet Nummer 4 das Leben, in-<br />

dem er das Brett wieder zurückfährt. Du hast acht Minuten Zeit. Wenn du bis dahin nicht den<br />

richtigen Schalter betätigt hast, ist Nummer 4 tot. Nummer 4, bete, dass die Fähigkeiten, über<br />

die du so gelästert hat, bei Nummer 12 wirklich vorhanden sind.“ <strong>Die</strong> Stimme verstummte.<br />

Einen Moment später setzte sich das Nagelbrett erneut in Bewegung und an der Wand er-<br />

schien eine Stoppuhr, die acht Minuten rückwärts zählte.<br />

Locke sah einen Moment lang alarmiert auf die Uhr. Acht Minuten. Das waren zwei<br />

Minuten weniger als er bei seinen früheren Versuchen gehabt hatte. Das würde knapp werden.<br />

Locke wurde nervös. Auch House gelang es nicht mehr, die Panik, die in ihm aufstieg, zu<br />

unterdrücken. Sein Leben hing nicht von seinen oder Camerons Leistungen in irgendwelchen<br />

Tests ab, sondern von Lockes angeblichen paranormalen Fähigkeiten. Und die gab es nicht,<br />

davon war House überzeugt. Wenn Locke nicht sehr viel Glück hatte, würde er erst mal<br />

mehrere von den Schaltern drücken, die das Nagelbrett immer schneller auf ihn zu treiben<br />

würden. Seine Chancen, dass Locke schnell genug den richtigen Knopf finden würde, standen<br />

verdammt schlecht. Aber sie standen gleich null, wenn dieser Idiot nicht endlich anfing, die<br />

Schalter auszuprobieren. House sah zu Locke herüber, der vor dem Schaltpult stand und die<br />

verschiedenen Schalter konzentriert ansah. „Mach doch was, verdammt noch mal. Drück<br />

einen Schalter.“, schrie House John panisch an.<br />

„Locke, bitte, tu was. Hilf ihm.“, schluchzte Cameron. „Ich brauche etwas Zeit, um<br />

<strong>mich</strong> zu konzentrieren. Wenn ich einfach irgendeinen Schalter drücke, hilft dir das nicht.“,<br />

erklärte John gezwungen ruhig. Es nützte niemandem, wenn hier alle in Panik geraten<br />

würden. „Hör zu, du verdammter Idiot. Du bist kein Hellseher oder was auch immer. Drück<br />

einen von den bescheuerten Schaltern, dann habe ich wenigstens eine Chance.“, schrie House,<br />

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