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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Wie aus dem Himmel gefallen stand plötzlich Locke neben Booth und half ihm, die<br />

Trage mit der hysterisch weinenden Temperance herum zu drehen und die junge Frau endlich<br />

zu befreien. Booth hielt sie fest, während Locke die Fesseln löste. Wimmernd sackte Tempe<br />

in Booth‟ Arme und klammerte sich schluchzend an ihm fest. Locke verschwand wortlos so<br />

schnell, wie er aufgetaucht war. Booth stand da, mitten im Raum, Tempe auf dem Arm und<br />

versuchte, sie zu trösten.<br />

Und dann kamen ihre Bewacher wieder in den Raum. Wortlos packten sie Seeley am<br />

Oberarm und zogen ihn, ohne dass er Bones absetzen musste, mit sich. Es ging in den Fahr-<br />

stuhl und drei Minuten später trug Booth die immer noch heftig schluchzende, sich zitternd an<br />

ihm fest klammernde Bones an den Zellen, aus denen sie entsetzt gemustert wurden, vorbei.<br />

Booth rechnete damit, Bones in ihre Zelle bringen zu müssen, wurde aber angenehm über-<br />

rascht, als sich der Belohnungsraum öffnete und er den Befehl erhielt: „Rein da.“ Er trat ein<br />

und hinter ihm schloss sich die Tür. Er sah sich um und erkannte an der Stirnwand eine Tür.<br />

Er ging darauf zu und fand hinter der Tür das Schlafzimmer, dass Sawyer, Kate. Jake und<br />

Heather erwähnt hatten. Schnell stieß er mit dem Fuß das Zudeck auf der linken Bettseite<br />

zurück und legte Tempe sanft auf das Bett nieder. Sie klammerte sich immer noch am ganzen<br />

Körper zitternd an ihn und ihm blieb nichts anderes übrig, als sich zu ihr zu setzen. „<strong>Die</strong><br />

würden uns doch umbringen. Das kann nicht wahr sein.“, schluchzte die sonst so beherrscht<br />

wirkende Anthropologin panisch. „Hey, nun beruhige dich mal ein bisschen, Honey. Es ist ja<br />

vorbei.“ Viel zu spät bemerkte Seeley, dass er Bones gerade Honey genannt hatte. Sie selbst<br />

schien es zum Glück nicht mit bekommen zu haben. Ganz allmählich beruhigte sie sich in<br />

seinen Armen und schließlich ließ sie sich schniefend zurück sinken. Booth stand auf und<br />

ging schnell ins Wohnzimmer. Er sah sich um und entdeckte die Bar, von der die <strong>Anderen</strong>,<br />

die schon hier hatten sein dürfen, erzählt hatten. Er schenkte zwei Whiskey ein und kehrte<br />

dann zu Bones ins Schlafzimmer zurück. „Hier, trink, das beruhigt die Nerven.“, sagte er<br />

liebevoll und drückte Tempe eines der Gläser in die Hand. Sie setzte sich auf und griff mit<br />

zitternden Händen danach. „Auf Locke.“, sagte Booth ironisch. Tempe nickte. „Auf Locke.“<br />

Sie kippte den Alkohol in sich hinein, dann legte sie sich wieder zurück. Minuten später war<br />

sie eingeschlafen vor Erschöpfung. Sie war fix und fertig.<br />

Booth stand leise auf und sah sich in der kleinen Wohnung gründlich um. Er entdeckte<br />

das Bad und zögerte keinen Moment. Kittel ausziehen und unter die Dusche gehen waren<br />

eins. Als er unter dem warmen Wasserstrahl stand, überkam Seeley noch einmal das große<br />

Zittern. Er hielt das Gesicht in den Wasserstrahl, stützte sich an der Duschwand ab und ver-<br />

suchte, seine Empfindungen zu sortieren. Was in ihm vorgegangen war, als Bones da hing<br />

und drohte, in das Becken mit den gefährlichen Raubfischen abgesenkt zu werden, hatte ihn<br />

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