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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

...?“ „Frag nicht, komm mit. Du musst Booth helfen.“ House verstand gar nichts, rappelte sich<br />

aber mühsam hoch und folgte Sawyer hinüber zu Booth und dem Laborwagen. Sawyer<br />

drückte ihm den Zettel in die Hand und deutete auf die Sachen, die auf dem Laborwagen<br />

lagen. Booth hatte mit wachsendem Entsetzen beobachtet, was sich tat. Er ahnte, was das alles<br />

zu bedeuten hatte und keuchte entsetzt: „Nein, nein, verdammt, das nicht ....“ Sawyer hörte<br />

die Worte und konnte sie nur zu gut nachvollziehen. Aber Booth hatte kaum noch eine andere<br />

Wahl. Er wusste noch nicht, dass er House bitten musste, ihm zu helfen, aber Sawyer erklärte<br />

ihm das schnell. „Hör zu, Kumpel, du musst ... Sie verlangen, dass du ... Verdammt, bitte ihn<br />

einfach, dass er dir hilft, okay.“ Sawyer wandte sich verlegen ab und marschierte zu Kate<br />

hinüber, die die Aktivitäten mit wachsender Verwirrung beobachtet hatte. Booth saß da,<br />

zuckend und keuchend, und ließ die Worte Sawyers langsam in seinen Verstand eindringen.<br />

Er sollte darum bitten, dass House ihm half. Wie weit würden die die Erniedrigung noch<br />

treiben.<br />

Aber ihm blieb keine Alternative mehr. Und so flüsterte er schließlich vollkommen<br />

verzweifelt: „Ich halte das nicht mehr aus, okay, tu was ....“ House zögerte keine Sekunde. Er<br />

schob den Wagen näher, richtet die Lampe so, dass er etwas sehen konnte, streifte sich aus<br />

einer Packung Einmal-Handschuhe über. Dann nahm er das Desinfektionsmittel, das auf dem<br />

Laborwagen stand und einen antiseptisch verpackten Wattetupfer und sah Booth an. „Tut mir<br />

leid, Kumpel. Mach die Augen zu, dann siehst du nichts, okay.“ Booth biss die Zähne zu-<br />

sammen, schloss die Augen und wartete. Er zuckte heftig zusammen, als er nun fühlte, was<br />

House machte. Das er darum hatte Bitten müssen, war schlimmer als alles andere. House<br />

arbeitet so schnell es ihm nur möglich war. Er konnte sich nur zu gut vorstellen, was Booth<br />

gerade empfinden musste. Auch, wenn er zehn Mal Arzt war, fiel es ihm selbst auch sehr<br />

schwer, ausgerechnet diese Hilfeleistung durchziehen zu müssen. Er desinfizierte erst Booth,<br />

dann den Schlauch sehr gründlich und verabreichte dem Agent dann ein antiseptisches Gleit-<br />

mittel in die Harnröhre. Ohne einen Blick in Booth‟ verkrampftes Gesicht zu werfen, fing er<br />

dann an, so schnell es ihm nur möglich war, ohne Booth weh zu tun, den Schlauch in dessen<br />

Harnröhre einzuführen. Als er spürte, dass er die Blase erreicht hatte, atmete er erleichtert auf.<br />

Nun war es gleich vorbei. Er sah doch kurz auf und bemerkte, dass Booth Tränen des Schams<br />

über die Wangen liefen. Verlegen schaute Greg auf den Urinbeutel und als schließlich nichts<br />

mehr kam, zog er den Schlauch ganz vorsichtig wieder heraus und sah sich nach einer<br />

Möglichkeit um, beides los zu werden. Auf einer Ablage unter dem Rollwagen sah er einen<br />

Plastikcontainer stehen und öffnete diesen. Er legte den verschlossenen Beutel hinein und<br />

drückte den Deckel zu. Dann fragte er leise und besorgt: „Hey, alles in Ordnung?“ Ohne die<br />

Augen zu öffnen nickte Booth und sagte nur leise: „Ja.“<br />

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