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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Alles, was du sagst, sollte wahr sein. Aber nicht alles was wahr ist, solltest du auch<br />

sagen.<br />

Voltaire<br />

Im Zellentrakt hatte man darüber debattiert, was Bones wohl angetan worden war.<br />

Dann jedoch war das grüne Licht gegen das Rote ausgetauscht worden und es herrschte<br />

Schweigen. Jeder Möglichkeit beraubt, so bestimmte Ereignisse mit den Leidensgenossen zu<br />

besprechen, war für die meisten schwer zu ertragen. Da man nie wusste, was den Betroffenen<br />

angetan worden war, es herrschte ja striktes Redeverbot über die Versuche, wurde die Angst<br />

bei denen, die noch nicht an die Reihe gekommen waren, kräftig geschürt. Sawyer dachte<br />

darüber nach, was er empfinden würde, wäre er irgendwann gezwungen, Kate in einer derart<br />

desolaten Verfassung hierher zurück zu bringen. Ähnliche Gedanken gingen Jake bezüglich<br />

Heather durch den Kopf. Keiner der Gefangenen zweifelte mehr daran, dass sie hier wohl<br />

noch einige Zeit ausharren mussten und dass ihre freundlichen Gastgeber noch lange nicht mit<br />

ihrem Latein am Ende waren. Ganz im Gegenteil, es machte den Anschein, als würden die<br />

Herrschaften sich gerade erst warm laufen. Gibbs fasste für sich selbst zusammen. - Wenn die<br />

erst mal Betriebstemperatur erreicht haben, Gnade uns allen Gott. -<br />

Am Morgen des folgenden Tages wurden Booth und Bones in ihre Zellen zurück ge-<br />

bracht, mit der dringenden Auflage, über alles, was geschehen war, Schweigen zu wahren.<br />

Angesichts einer klar ausgesprochenen Drohung, dass es im Falle einer Zuwiderhandlung zu<br />

sehr unangenehmen Strafmaßnahmen kommen würde, begnügten die Beiden sich damit, ihre<br />

gespannt auf Erklärungen wartenden Mitgefangenen mit dem Hinweis: „<strong>Die</strong> haben uns was<br />

zu essen gegeben und wir durften Duschen.“, abzuspeisen. <strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong> verstanden. Keine<br />

Auskünfte. Nachdem sie alle mehr oder weniger angewidert auf ihrem Brot herum gekaut und<br />

ihre Vitamine geschluckt hatten, ertönte plötzlich die Durchsage: „Nummer 2, 4, 9 und 10.“<br />

Jake, House, Heather und Cameron erschraken. Was wollten die von ihnen? Nervös traten die<br />

vier genannten an die Gittertüren und ließen sich Augenblicke später Handschellen anlegen.<br />

Durch einige Flure wurden die vier in den gleichen Experimentalraum geführt wie zuvor die<br />

anderen Gruppen.<br />

„2 Kabine 1, 9 Kabine 2, 4, Kabine 3, 10, Kabine 4.“ <strong>Die</strong> Verteilung erfolgte kurz und<br />

bündig. Heather und Cameron warfen den Männern noch angstvolle Blicke zu, dann wurden<br />

sie voneinander getrennt und in die kleinen Kabinen verteilt. House setze sich an den Tisch in<br />

seiner Kabine und einen Moment später kam eine Wache herein und reichte ihm wortlos<br />

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