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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

„Nummer 11, du wirst jetzt aufstehen, dich entkleiden und zwischen die Stangen<br />

stellen, Gesicht zum Tisch, Arme hinter dem Rücken.“ Sara schrak zusammen. Sie biss sich<br />

auf die Lippe, dann erhob sie sich langsam und ging nach vorne, stellte sich zwischen die<br />

Stangen, wie man es ihr befohlen hatte. Sie fummelte mit zitternden Händen an dem Band<br />

herum, welches ihren Kittel verschloss und als sie es endlich geöffnet bekommen hatte, ließ sie<br />

den Kittel von ihrem Körper gleiten. Mit tränenfeuchten Augen stand sie schließlich da, die<br />

Hände wie befohlen, auf dem Rücken ineinander verkrampft. Am Tisch bemühte Gibbs sich,<br />

das Gespräch aufrecht zu halten. Er sprach Ziva an. „Was musstest du denn machen Ziva? Was<br />

war deine Aufgabe?“ Krampfhaft bemüht, Normalität aufrecht zu erhalten, sagte auch Bones<br />

jetzt: „Ja, erzähl doch, was hast du ... Um uns da raus zu holen.“ Sie tastete unwillkürlich nach<br />

Booth‟ Hand. Ziva schluckte, dann begann sie von ihrem Hindernisparcours zu berichten. Sara<br />

war unendlich dankbar, dass keiner der Gefangenen sie anstarrte. Während Ziva berichtete,<br />

durch welch teuflische Hindernisse sie sich hatte durch arbeiten müssen, warf nur Gil Sara ab<br />

und zu einen aufmunternden Blick zu. Als Ziva bei dem Eiswasserbecken anlangte, ertönte<br />

erneut die Stimme des Lautsprecheransagers. „Nummer 11, zurück an deinen Platz, zieh dich<br />

wieder an.“ Sara bückte sich augenblicklich und schlüpfte wieder in ihren Kittel. Still setzte sie<br />

sich an ihren Platz zurück. Gil griff sich ihre Hand und hielt diese sanft fest.<br />

Eine Weile ließ man sie in Ruhe. Locke stand irgendwann auf und verteilte noch einmal<br />

Sherry in die Gläser seiner Mitgefangenen. Plötzlich öffnete sich die Tür und zwei Wachen<br />

rollten eine der verhassten Liegen in den Raum. Dafür demontierten sie die Stangen. Zwei<br />

weitere Wachen kamen mit zwei Handtüchern, einem großen und einem kleinen, zwei Gieß-<br />

kannen und einem großen Wasserfass auf Rollen in den Raum, stellten die Sachen neben die<br />

Liege und verließen den Raum mit ihren Kollegen wieder. Booth, Ziva, Gibbs und Jake<br />

konnten ein erschrecktes Zusammen zucken nicht verhindern. Sie konnten sich denken, was<br />

das werden würde. Ziva hatte es beim Mossad schon selbst angewandt. Erneut erklang die<br />

kalte Stimme. „Nummer 6, du wirst Nummer 16 auf die Liege schnallen, Arme über den Kopf,<br />

und den Kopf fixieren.“ Bones erhob sich und Gibbs folgte ihr schweigend und mit wild<br />

klopfendem Herzen. Wenn die das machen würden, was er vermutete ... Vor der Liege blieb<br />

Gibbs kurz stehen und atmete tief ein. Dann legte er sich hin. Er spürte, dass das Kopfende der<br />

Liege niedriger eingestellt war als das Fußende und das bestärkte ihn in der Annahme, was mit<br />

ihm geschehen würde. Innerlich zitternd streckte er die Arme über den Kopf und ließ sie sich<br />

von Bones, die ihn verständnislos anschaute, die Hände fesseln. Als nächstes fixierte die<br />

Anthropologin Gibbs‟ Fußgelenke und schlussendlich legte sie den Lederriemen über seine<br />

Stirn und der Kopf den NCIS Agenten war bewegungsunfähig gemacht. „Nummer 6, hin-<br />

setzen.“ Bones eilte an ihren Platz zurück.<br />

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