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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Scheinbar hielten die Entführer das für genug Unterhaltung, denn in diesem Moment<br />

ging nun doch das rote Licht an. Enttäuscht seufzte Booth auf. Jetzt wurde es schwer. Er<br />

konnte seine Gedanken nicht mehr problemlos von dem, was ihn noch erwarten würde in den<br />

nächsten Stunden, ablenken. Unwillkürlich kreisten diese stattdessen nun darum, welche<br />

Qualen auf ihn zukamen. Er hatte die Tortur bei Sawyer, Jake und Mulder miterlebt und hatte<br />

eine nur zu genaue Vorstellung davon. Er wusste genug über Schlafentzug, wusste, dass diese<br />

Art der Folter im schlimmsten Fall schon nach drei bis vier Tagen lebensgefährlich werden<br />

konnte. Genervt stöhnte er auf und versuchte, seine Gedanken in andere Richtungen zu<br />

lenken. Bones. Er konnte sich an den Gedanken, dass er sich derart in sie verliebt hatte,<br />

immer noch nicht gewöhnen. Er sah zu ihr herüber. Sie stand die ganze Zeit am Gitter, hatte<br />

sich an der Unterhaltung nicht weiter beteiligt, sondern die ganze Zeit zu ihm herüber ge-<br />

schaut. Er registrierte erstaunt, dass sie sehr besorgt und betroffen wirkte. Er versuchte erneut,<br />

ihr aufmunternd zuzulächeln, spürte jedoch sofort, dass das Lächeln wohl mehr eine Grimasse<br />

wurde. Seine Schultern taten in der verkrampften Haltung inzwischen ziemlich weh und es<br />

kostete Booth einige Beherrschung, nicht ab und zu aufzustöhnen. <strong>Die</strong> Beine schmerzten<br />

ebenfalls und sein Rücken erklärte ihn ohnehin für übergeschnappt. Das die Haltung, in der er<br />

zu sitzen gezwungen war, auch noch einen sehr detaillierten Blick auf seine Genitalien er-<br />

laubte machte die ganze Sache noch schwerer für den FBI Mann. Er hatte ein wenig Durst,<br />

doch mit dem Gedanken an Wasser kam sofort der Gedanke daran, dieses Wasser auch wieder<br />

loswerden zu müssen. Und der Gedanke reichte vorläufig, ihm jeden Wunsch nach etwas zu<br />

Trinken aus seinem Kopf zu vertreiben.<br />

Zäh tropften die Minuten dahin, reihten sich zu Stunden. Irgendwann im Verlauf des<br />

Tages wurde noch einmal grünes Licht gegeben. Bones sprach aus, woran viele der Ge-<br />

fangenen bereits gedacht hatten. „Wie wollen wir uns einteilen, Booth wach zu halten?“<br />

„Sicherheitshalber jeweils zu zweit, würde ich vorschlagen.“ House stand an der Zellentür<br />

und sah zu seinen Leidensgenossen. „Das ist eine gute Idee. Da wir keine Möglichkeit haben,<br />

eine Zeit fest zu machen, sollten wir uns darauf einigen, uns nach unserem Gefühl zu richten.<br />

Erfahrungsgemäß dauert es drei bis vier Stunden, bis der Körper in der Nacht müde wird.<br />

Dann sollten wir die nächsten zwei von uns wecken.“ Dana sah ebenfalls zu den anderen<br />

hinüber. Alle nickten zustimmend. „Immer paarweise?“, fragte Jake jetzt. „Ist am einfachsten,<br />

oder was denkt ihr?“ Wieder zustimmendes Nicken in der Runde. Ziva sah zu Bones hinüber.<br />

„Wir beide?“, fragte sie ruhig. „Ja, danke.“, erwiderte Bones leise. „Dann fangen wir auch an,<br />

okay.“ Zustimmendes nicken. „Reicht denn später bloßes ansprechen noch?“, fragte Abby<br />

besorgt. „Eigentlich nicht. Aber da wir keine Teleskoparme haben, dürfte es uns etwas schwer<br />

fallen, ihn zu schütteln, oder?“ House war schwer genervt, nicht etwa auf Abby, sondern auf<br />

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