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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Ordnung. Kannst du mir Wasser geben, bitte?“ „So sieht das aber nicht aus.“: flüsterte Kate<br />

besorgt. Sie ging zum Waschbecken, wo Sawyers Wasser stand und kehrte mit der Flasche zu<br />

ihm zurück. Sanft hielt sie seinen Kopf. Dann gab sie ihm vorsichtig zu Trinken. Sie sah sich<br />

um. Bones und Ziva in den Nachbarzellen schienen zu Schlafen und so beugte Kate sich zu<br />

Sawyer herunter und gab ihm einen Kuss. „Was haben sie mit dir gemacht?“, flüsterte sie<br />

weiterhin sehr leise. „Sehtest und eine Leberbiopsie.“, antwortete er, bemüht, genau so leise<br />

zu sprechen. „Schlimm?“, hauchte Kate. Sie hörte seiner Stimme überdeutlich an, dass er<br />

ziemliche Schmerzen hatte. Sawyer verzog genervt das Gesicht. „Es reicht. Tat ziemlich<br />

weh.“ Kate strich ihm zärtlich eine Haarsträhne aus der Stirn und flüsterte: „Versuch zu<br />

Schlafen. Ich pass auf, dass du dich nicht bewegst.“ Er nickte dankbar. Noch einmal gab Kate<br />

ihm einen Kuss, dann sagte sie, sich am Kopfende auf die Liege setzend: „Leg deinen Kopf<br />

auf meinen Schoss, Baby.“ Ächzend hob Sawyer den Kopf und ließ ihn dann zurück sinken.<br />

Kate streichelte zärtlich durch seine Haare und ließ ihre Finger dann tiefer, in seinen Nacken,<br />

gleiten. Sie massierte sanft seine Muskulatur, bis sie spürte, dass er sich ein wenig entspannte.<br />

Müde schloss er die Augen. Als er eingeschlafen war, achtete Kate darauf, dass er sich im<br />

Schlaf nicht bewegte. Nach längerer Zeit kam einer der Wachleute zu ihnen an die Zelle und<br />

erklärte: „Er kann sich jetzt liegend bewegen, klar?“ Kate nickte dankbar. Sawyer war von der<br />

Stimme kurz wach geworden und hatte die Worte mit bekommen. Erleichtert rollte er sich auf<br />

den Rücken. Er presste die Hand leise stöhnend auf die Einstichstelle, die immer noch heftig<br />

wehtat. Kate lehnte sich an das Gitter, strich Sawyer ganz unbewusst durch die Haare und<br />

spürte, wie er sich jetzt, bequemer auf dem Rücken liegend, sichtlich entspannte. Er schloss<br />

erneut die Augen und war Augenblicke später wieder eingeschlafen.<br />

*****<br />

Sobald sie die Zelle betreten hatte, ließ Cameron sich vorsichtig auf der Kante der<br />

Liege nieder. „Möchten Sie etwas zu trinken?“, fragte sie besorgt. Am liebsten hätte sie<br />

House in den Arm genommen oder wenigstens seine Hand gehalten, aber sie wusste nur zu<br />

gut, dass ihr ruppiger Boss das niemals zulassen würde. „Ein Röhrchen Vicodin, ein Glas<br />

Scotch und eine Nutte wäre mir lieber, aber das steht wohl nicht zur Debatte.“, erwiderte er<br />

mürrisch. Cameron schüttelte den Kopf, konnte sich ein Lächeln aber nicht verkneifen.<br />

Typisch House. Sie stand auf und griff eine der Wasserflaschen am Zelleneingang. Dann<br />

setzte sie sich wieder zu ihrem Boss und half ihm sanft, seinen Oberkörper etwas aufzu-<br />

richten, während sie ihm die Flasche an die Lippen hielt. Als House genug getrunken hatte,<br />

stellte sie die Flasche schweigend zurück und setzte sich auf den kalten Steinboden neben der<br />

Liege. House beobachtete ein paar Minuten, wie Cameron versuchte ihren Kittel so auszu-<br />

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