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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

stecke die Enden gut fest und machte sich langsam und vorsichtig auf den Weg. Alles andere<br />

als geschmeidig, aber immerhin unverletzt erreichte sie vier Minuten später unbehelligt das<br />

andere Ende des Beckens. Sie wickelte sich den Kittel von den Füßen und war versucht, eine<br />

eindeutige Geste in Richtung der natürlich auch hier allgegenwärtigen Kameras zu machen.<br />

*****<br />

Jake ging es immer schlechter. Nachdem es House tatsächlich gelungen war, mit der<br />

zusätzlichen Wärme das Schütteln zu unterbrechen, war er in einen deliriumsähnlichen Zu-<br />

stand gefallen. House und Allison kümmerten sich zusammen um ihn, konnten jedoch nicht<br />

viel machen. Das Fieber war inzwischen so hoch, dass der jungen Mann zu glühen schien. Und<br />

endlich kam ein Wachposten und brachte den beiden Ärzten ein Thermometer. Es war eines,<br />

mit dem die Temperatur im Ohr gemessen werden konnte. Allison hielt es Jake ins rechte Ohr<br />

und schon Sekunden später konnte sie das Ergebnis ablesen. 41,3 ° „Oh Gott, er braucht<br />

dringend Metamizol, wie sollen wir das Fieber sonst gesenkt bekommen? Noch ein Grad mehr<br />

und er geht uns Ex.“ Allison sah ihren Boss verzweifelt an. „Gott verdammt.“ Greg stand auf<br />

und trat vor die Kameralinse in der Ecke der Zelle. Dann holte er tief Luft. „Ich weiß, dass Sie<br />

<strong>mich</strong> hören können. Wir benötigen hier dringend Metamizol und Linezolid, oder etwas<br />

ähnliches, sonst wird das hier nichts mehr. Wenn Sie wollen, dass er weiter lebt ... Bitte.“,<br />

würgte er zähneknirschend hervor. Cameron ahnte, wie schwer House das fiel. <strong>Die</strong>ser wandte<br />

sich wieder dem Verletzten zu, der sich in Fieberträumen leise stöhnend und keuchend im Bett<br />

hin und her wälzte. Allison hatte ihm einen nassen Waschlappen auf die Stirn gelegt und hielt<br />

Jakes linke Hand. Sie redete leise und begütigend auf den Kranken ein, ohne zu wissen, ob ihre<br />

Worte überhaupt bis zu Jake vordrangen. Darauf kam es auch nicht an, wichtig war nur, dass er<br />

spürte, dass er nicht alleine war. House sah Allison an und in seinen Augen leuchtete eindeutig<br />

Zuneigung, Liebe. Sein Kopf zuckte herum, als er hörte, wie die Kerkertür sich öffnete. Ein<br />

Wachmann kam herein, einen Erste Hilfe Kasten in der Hand. Er trat zu Jakes Zelle und reichte<br />

House den Kasten. „Da ist alles drinnen, was du brauchst, sieh zu, dass du Nummer 2 schnell<br />

wieder auf die Beine kriegst.“<br />

House sah den Wachposten giftig an. „Danke.“, stieß er mühsam beherrscht hervor. <strong>Die</strong><br />

Wache nickte. „Streng dich an.“ Er wollte sich herum drehen, als ihn House‟ Stimme zurück<br />

hielt. „Erst macht ihr ihn kaputt, dann kann ich zusehen, wie ich ihn schnell wieder auf die<br />

Beine kriege, damit ihr ihn weiter quälen könnt, ihr elenden Bas...“ Weiter kam er nicht mehr.<br />

Ein mörderischer Schmerz zuckte vom Halsband ausgehend durch seinen Körper, ließ ihn auf-<br />

brüllend die Hände an das Halsband reißen und seine Finger krallten sich unwillkürlich um den<br />

Metallring herum. Keuchend sackte er auf die Knie. Allison wollte sofort zu ihm eilen, aber ein<br />

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