Die Anderen - Über mich

Die Anderen
by Frauke Feind
Suffocatio
Wie wichtig Luft für den Menschen ist weiß er erst dann, wenn er zu ersticken
droht, und wie schön es ist, atmen zu können, weiß er erst, wenn er stirbt.
Phil Bosmans
Nach der Lautsprecherdurchsage herrschte erst einmal fassungslose Stille. Das wie-
vielte Mal heute war es, dass ihnen vor Entsetzen nichts mehr zu sagen einfiel? Das ... Abby
kam es vor, als hätte der ganze bisherige Tag nur aus Fassungslosigkeit und namenlosen Ent-
setzen bestanden. Sie alle hatten die Tatsache, dass zwei von ihnen tot waren, noch nicht ein-
mal richtig begriffen, geschweige denn verarbeitet, da sollten sie schon zusehen, wie die
nächsten zwei aus ihrer Mitte jämmerlich erstickten? Wie sollten sie denn in dem Schock-
zustand, in dem sie alle steckten, geistig in der Lage sein, schwierige Aufgaben zu lösen?
Acht Stunden? Abby hatte schon jetzt das Gefühl, achtzig Stunden wach zu sein. Sie war
körperlich und seelisch derart erschöpft, dass sie das Gefühl hatte, schon bloßes Wachbleiben
ginge erheblich über ihre Kräfte. Körperliche und geistige Aufgaben? Sie wollte Gibbs
fragen, wollte seinen Rat. Aber er saß in dieser schrecklichen Kammer und sollte in acht
Stunden sterben. Abby sah zu Ziva hinüber. „Ziva. Was sollen wir tun?“ „Na, was schon. Wir
werden die verdammten Aufgaben lösen und die Beiden da raus holen.“
Die Kerkertür öffnete sich und eine Wache kam herein. Sie ging die die Zellen ab und
drückte jedem der Gefangenen eine Liste in die Hand. Die Aufgaben.
1) Der Proband muss frei tauchend
eine Höhle erreichen. In dieser Höhle, in
der eine Muräne ihr Versteck hat, ist der
Zettel mit der Zahl verborgen. Einige Meter
weiter ist eine Grotte, in der der Proband
atmen kann. Neben der Muräne gibt es
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