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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

und schluchzend, in sich zusammen, bis er auf der Liege saß. „<strong>Die</strong>se Schweine ...“ Kate hielt<br />

ihn im Arm und drückte ihn an sich. Ihr liefen selbst Tränen über das Gesicht und wenn sie<br />

daran dachte, dass sie gleich in ihre Zelle musste, wurde ihr schlecht. Sie versuchte, ihn zu<br />

beruhigen. „Es geht mir gut, wirklich. Ich hatte so sehr gehofft, dass du es siehst, ich bin so<br />

aufrecht wie nur möglich gegangen, als sie <strong>mich</strong> raus brachten, House und Mulder haben es<br />

erkannt.“ „Ich habe ... ich konnte es nicht glauben ... <strong>Die</strong>se elenden ...“ Kate beugte sich zu<br />

ihm und verschloss ihm die Lippen mit einem zärtlichen Kuss. Sawyer erwiderte diesen nicht.<br />

Zu tief saß sein Schuldgefühl noch. Kate merkte das sehr wohl. „Bitte, Sawyer, ich muss<br />

gleich in meine Zelle. Wir haben nur zehn Minuten Zeit.“, flüsterte sie verzweifelt. „Auch<br />

wenn ... es ist doch meine Schuld ... alles ist meine Schuld ... Das wäre alles nicht passiert,<br />

wenn ...“ Sawyer brachte keinen vernünftigen Satz zustande. Kate sah erschüttert auf den<br />

blonden Haarschopf herunter. Bevor sie noch etwas erwidern konnte, war ihre Zeit ab-<br />

gelaufen. Panisch sah Kate zwei Wachen näher kommen. „Gott, nein ...“ Sie drückte Sawyer<br />

noch einmal heftig an sich, dann stand sie schluchzend auf. „Ich liebe dich, hörst du. Daran<br />

hat sich nichts geändert.“ <strong>Die</strong> Zellentür wurde geöffnet und Kate musste sich, ob sie wollte<br />

oder nicht, in ihre Zelle bringen lassen. Dort angekommen, sank sie weinend auf ihrer Liege<br />

zusammen. Sie war unendlich müde und so weinte sie sich irgendwann in den Schlaf. Sawyer<br />

ging es genau so, er war ähnlich am Ende wie nach dem Schlafentzug. Dass Kate nichts<br />

passiert war, dass alles nur eine große Täuschung gewesen war ... Er konnte es noch immer<br />

nicht fassen. Er hatte sich wieder auf seine Liege sinken lassen, grübelte und irgendwann<br />

schlief er einfach vor Erschöpfung ebenfalls ein.<br />

*****<br />

Heather kniete sich neben Jake, der immer noch den Kopf gesenkt hielt und nicht<br />

wagte sie anzusehen. „Jake, was ist denn los? Was haben sie dir getan?“, fragte die junge Frau<br />

verzweifelt. Ihre eigene Angst und ihr Wunsch nach Trost waren augenblicklich vergessen,<br />

als sie sah, in welchem Zustand Jake war. <strong>Die</strong>ser reagierte nicht. Heather legte eine Hand auf<br />

seine Schulter, in der Hoffnung dadurch seine Aufmerksamkeit zu erregen. Jake zuckte zu-<br />

sammen und sank nur noch tiefer in sich zusammen. Heather machte sich ernsthafte Sorgen<br />

um ihn. Sie hatte keine Ahnung, wie lange er schon in dieser unbequemen Haltung am Boden<br />

hockte. Aufgrund seiner Apathie vermutete sie, dass er schon eine ganze Weile dort saß. Mit<br />

sanfter Stimme sagte sie: „Jake, du musst aufstehen, okay?“ Sie nahm Jakes Arm, um zu ver-<br />

suchen, ihm aufzuhelfen, aber er entzog sich ihrer Berührung. Heather liefen Tränen über die<br />

Wangen. Was hatte sie ihm getan? Warum ließ er sich nicht von ihr berühren? „Jake, bitte<br />

rede mit mir. Warum darf ich dich nicht anfassen? Warum willst du mir nicht in die Augen<br />

sehen?“ Jetzt endlich sah Jake auf. „Wie kannst du <strong>mich</strong> überhaupt noch berühren und an-<br />

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