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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Gibbs erhob sich und trat an die Zellentür, drehte sich vorschriftsmäßig herum. Booth<br />

und Cameron folgten seinem Beispiel. <strong>Die</strong> Wachen traten an die Zellen und die drei spürten,<br />

wie sich die Karabiner ineinander klickten. <strong>Die</strong> Zellentüren öffneten sich und die drei traten<br />

zögernd aus den Zellen heraus. Bones sah mit leichter Panik in den Augen zu Booth hinüber.<br />

In dessen Augen war nicht weniger Panik zu sehen und er schaute verzweifelt zu Bones<br />

hinüber. Etwas zu sagen wagte er jedoch nicht. Gibbs war ruhiger als der junge FBI Agent. Er<br />

fügte sich in das Unvermeidliche. Cameron hatte nicht die leiseste Ahnung, was auf sie zukam.<br />

Sie versuchte, aus den Reaktionen von Gibbs und Booth zu erstehen, was ihr bevor stand. In<br />

Booth‟ Augen las sie Angst, in Gibbs Augen Resignation. Sie hatte keine Zeit mehr, darüber<br />

nachzudenken, denn schon wurden sie an den Oberarmen gepackt und aus dem Zellentrakt<br />

geführt. House sah ihr verkrampft nach. Bones hatte die Angst in Booth‟ Augen gesehen und in<br />

ihren eigenen Augen sammelten sich Tränen. <strong>Die</strong>ses Gefühl, permanent Angst um Booth zu<br />

haben, war ihr noch unvertraut und bereitete ihr zuweilen starkes Unbehagen. Sie kannte<br />

solche Emotionen nicht. <strong>Über</strong>mäßige Sorge um andere Menschen hatte sie sich nie gemacht.<br />

Sicher war sie auch um Angela, Zack oder Jack besorgt gewesen, aber auf völlig andere Weise.<br />

Das sie so viel Angst um Booth hatte, irritierte sie sehr. Sie fühlte sich von ihren<br />

Empfindungen überrumpelt, konnte sie jedoch nicht mehr beeinflussen. Als sie hinterher<br />

schauen musste, wie Booth aus dem Kerker geführt wurde, liefen ihr, ohne dass sie es hätte<br />

verhindern können, Tränen über die blassen Wangen.<br />

<strong>Die</strong> drei Abgeführten wurden eine Etage hochgefahren und den Flur entlang geführt.<br />

Vor einer Tür am Ende des Flurs hielten die Wachen an. <strong>Die</strong> Tür öffnete sich automatisch und<br />

die drei wurden in den dahinter liegenden Raum gedrückt. Vor sich sahen sie drei Türen. <strong>Die</strong><br />

Wachen lösten die Fesseln. Eine weitere Wache kam dazu und reichte den Dreien sehr stabile<br />

Gürtel, die auf gleiche Weise verschlossen wurden wie die Halsbänder und die Hand- und<br />

Fußgelenkringe. <strong>Die</strong> Gürtel mussten sie sich um die Taille legen. Erstaunt gehorchten die drei.<br />

<strong>Die</strong> Wachen rückten die Gürtel ein wenig zu recht, dann wurden die Handfesseln an<br />

Metallösen am Gürtel vor dem Bauch befestigt, in einem Abstand, dass sie die Hände nicht<br />

zusammen bringen konnten. Zwischen ihren Fußgelenken wurde eine kurze, vielleicht zwanzig<br />

Zentimeter lange Kette an den Karabinern befestigt. Dann wurde Cameron an den Oberarmen<br />

gepackt und auf die linke äußere Tür zu geschoben. <strong>Die</strong>se öffnete sich und Cameron erschrak,<br />

als sie sah, wo sie hinein gedrückt wurde. Ein winziger Raum, keine zwei Mal zwei Meter, in<br />

einer Ecke ein offenes Klo, Decke, Wände und Boden aus schwarzen, dickem Gummi. Keine<br />

weiteren Einrichtungsgegenstände. Cameron zitterte plötzlich am ganzen Leib und fing<br />

hysterisch an zu schluchzen. „NEIN! Ich will nicht da rein. Bitte.“ Aber gnadenlos wurde sie in<br />

die kleine Zelle gestoßen, die Tür ging zu und schlagartig war nichts mehr zu sehen oder zu<br />

hören. In panischem Entsetzen sank Allison auf die Knie. Sie war vor Angst wie paralysiert.<br />

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