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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Im Gegensatz zu House wusste er ja nicht, was man hier mit ihm machte und Panik schlug<br />

über ihm zusammen. Nach einigen Sekunden war glücklicherweise alles vorbei. Heftig<br />

zitternd und keuchend lag Sawyer da und der Arzt verband die Einstichstelle. Dann erklärte er<br />

dem jungen Mann: „Wir haben eine Leberbiopsie bei dir gemacht. Zu deiner eigenen Sicher-<br />

heit wirst du acht Stunden stramm liegen, verstanden? Wenn du zu früh aufstehst, riskierst du<br />

im schlimmsten Fall innere Blutungen, eine Bauchfellentzündung oder Infektionen.“ Jetzt<br />

wurde der junge Mann von den Fesseln befreit und vorsichtig in einen Rollstuhl gesetzt. Man<br />

rollte ihn zurück in den Zellentrakt und als er in seiner Zelle vorsichtig auf der Liege Platz<br />

genommen hatte, bekam er nur noch die Anweisung: „Leg dich auf die rechte Seite. Du<br />

bleibst so lange liegen, bis wir dir erlauben, aufzustehen.“<br />

Allison hatte diese Anweisung gehört und plötzlich war ihr klar, was erst House und<br />

nun auch Sawyer über sich hatten ergehen lassen müssen. Sie hoffte, dass die Männer eine<br />

örtliche Betäubung erhalten hatten. Aber angesichts der Tatsache, dass beide ziemlich fertig<br />

waren, lag die Vermutung nahe, dass das nicht gemacht worden war. Sie kam jedoch nicht<br />

dazu, länger darüber nachzudenken, da erneut eine Lautsprecherdurchsage ertönte. „Nummer<br />

7 und 10.“ Hastig stand Allison auf und trat, wie einige Zellen weiter Dana, an die Tür. <strong>Die</strong><br />

beiden Frauen wurden nun ebenfalls zu einem Sehtest geholt. Als sie wieder in ihren Zellen<br />

war, wurden Jake und Ziva abgeholt. Man brachte sie in die Untersuchungsräume und erklärte<br />

erst Ziva, dann Jake, dass ein Abstrich gemacht werden würde. Ziva ließ diesen mit stoischer<br />

Ruhe auf dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl über sich ergehen. Jake sah aus, als<br />

würde er den Arzt am liebsten erwürgen, hielt dann aber zähneknirschend still. Sekunden<br />

später hatte er es hinter sich. Nun wurden die beiden Gefangenen zurück in ihre Zellen ge-<br />

bracht. Kate hatte äußerst besorgt zu Sawyer herüber geschaut, als dieser, offensichtlich ziem-<br />

lich angeschlagen, in einem Rollstuhl zurück in die Zelle geschafft worden war. Zitternd vor<br />

Angst und voller Sehnsucht stand sie an der Tür und starrte zu seiner Zelle hinüber. Sie wäre<br />

für ihr Leben gerne bei ihm gewesen. Allison ging es genauso. Immer wieder flogen ihre<br />

Blicke zu ihrem Boss hinüber. Und dann wurden plötzlich erneut Kates und Camerons<br />

Nummern aufgerufen. <strong>Über</strong>rascht standen die Frauen sofort mit dem Rücken zur Tür. Als<br />

letzten Tagespunkt brachten die Wachleute nun in einem überraschenden Anfall von Groß-<br />

zügigkeit Allison zu House in die Zelle und Kate zu Sawyer. Dann wurde das Licht gedämpft<br />

und die Gefangenen waren alleine.<br />

Kate eilte zu Sawyer und kniete sich neben ihn. Sie legte ihm zärtlich eine Hand auf<br />

die Seite, mit der <strong>Anderen</strong> griff sie seine Hand. Sehr leise fragte sie: „Hey, ist alles okay?<br />

Was ist mit dir?“ Genau so leise antwortete Sawyer: „Mach dir keine Sorgen, alles in<br />

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