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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Dann hatte er es geschafft und sie konnte das alberne Teil abstreifen. Seine Hände glitten<br />

streichelnd und Neuland erforschend über ihren bebenden, warmen Körper. Sie war so weich.<br />

Ihre Haare dufteten, obwohl es schon wieder eine Weile her war, dass sie geduscht hatten.<br />

Bones gab sich den streichelnden, zärtlichen Händen ganz hin. Als Booth sich schließlich<br />

langsam auf sie schob, empfing sie ihn mit einem glücklichen Seufzen.<br />

Funeral Pile<br />

Lieber stehend sterben als kniend leben.<br />

Dolores Ibarruri<br />

In den folgenden Stunden vergaßen Booth und Bones komplett, wo sie waren, warum<br />

sie waren, die Gefahr, in der sie und alle anderen ständig schwebten. Sie genossen die neu<br />

erworbene Erkenntnis, zusammen zu gehören, einander zu Lieben. Gleichzeitig mit der<br />

Freude darüber, endlich eine klaffende Lücke in ihrem Leben geschlossen zu haben, kam aber<br />

auch die erschreckende Einsicht, dass sie nun noch viel angreifbarer waren, viel verletzlicher.<br />

Denn sowohl Booth als auch Tempe war natürlich klar, dass ihre Entführer sie nicht nur be-<br />

obachteten, sondern auch beständig akustisch überwachten und somit den Stand der Dinge<br />

zwischen ihnen mit bekommen hatten. Ihnen war klar, dass sie erpressbarer denn je waren<br />

und einer für den anderen alles tun würde. Doch für diesen kurzen, glückseligen Moment, als<br />

sie nach Booth‟ beinahe Tod im Belohnungsraum eng aneinander geschmiegt im Bett lagen,<br />

war ihnen alles andere egal. Sie unterhielten sich nicht viel, sie waren einander einfach genug.<br />

Irgendwann bestellten sie sich etwas zu essen, ohne wirklich mit zu bekommen, was es war.<br />

Dann lagen sie wieder im Bett, wünschten nichts mehr, als dass sie hier liegen bleiben<br />

konnten, für den Rest der Zeit. Es war für beide so unglaublich tröstlich und beruhigend, sich<br />

im Arm zu halten, sich gegenseitig Halt und Schutz zu geben, dass das unvermeidliche Ende<br />

viel zu schnell in Form einer Wache kam, die die Beiden harsch aufforderte, sich bereit zu<br />

machen, in die Zellen zurück zu kehren. Der Mann blieb lässig an der Schlafzimmertür<br />

stehen, was Bones die Schamröte und Booth die Wutröte in die Wangen trieb. Zähne-<br />

knirschen standen sie auf, zogen sich die Kittel über und drehten dann der Wache die Rücken<br />

zu. An der Zellentür von Tempe beugte Booth sich noch einmal zu ihr und gab ihr einen<br />

Kuss. „Ich liebe dich.“<br />

<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong> begrüßten Booth und Bones erfreut, erleichtert, dass es Booth offensicht-<br />

lich deutlich besser ging und nicht sonderlich erstaunt über die plötzlich, vertraute Nähe, die<br />

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