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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

auslöschlich in das Hirn der jungen Frau gebrannt. Sie war nach zwanzig Minuten fertig und<br />

sicher, keine gravierenden Fehler gemacht zu haben. Allison hatte am Abend ebenfalls sehr<br />

genau aufgepasst. <strong>Die</strong> junge Immunologin war sehr merkfähig, das zahlte sich jetzt aus. Ohne<br />

nennenswerte Probleme arbeitete sie sich durch die achtundvierzig Fragen hindurch und hatte<br />

es noch vor Ablauf der dreißig Minuten geschafft. Sie betete, nicht mehr als drei Fehler ge-<br />

macht zu haben. Kate und Jake lasen die Fragen durch und erschraken heftig. Sie waren beide<br />

überzeugt, als Kandidaten für die Isolationshaft fest zu stehen. Kate hatte fast Tränen in den<br />

Augen, als sie begann, die Kreuze zu machen. Sie hatte entsetzliche Angst vor der camera<br />

silens. Beide brauchten die volle Zeit, um alle Fragen zu beantworten. Aber auch Sawyer und<br />

House benötigten die volle Zeit. Krampfhaft versuchte Sawyer, sich an bestimmte<br />

Informationen zu erinnern. Als das Pfeifen, das das Ende der dreißig Minuten anzeigte, ertönte,<br />

machte er schnell das letzte Kreuz. Er war sich sicher, mehr als drei Fehler gemacht zu haben<br />

und wusste nicht, was auf ihn zukommen würde in dieser Isolationszelle.<br />

Kaum ertönte das Pfeifen, kamen auch schon Wachen in den Zellentrakt und die<br />

Zellentüren gingen auf. Schnell wurden die Stifte und Fragebögen eingesammelt, dann senkten<br />

sich die Wände und die Gefangenen konnten sich wieder sehen. <strong>Die</strong> Gefangenen wurden von<br />

den Betten los gemacht und streckten sich. <strong>Die</strong> Zellentüren wurden geschlossen und die<br />

Wachen verschwanden aus dem Zellentrakt. Eine Weile geschah nichts. <strong>Die</strong> Gefangenen saßen<br />

auf ihren Betten oder wanderten unruhig in den Zellen herum. Sawyer sah zu Kates Zelle<br />

hinüber und lächelte ihr Mut machend zu. Jake starrte dumpf vor sich hin. Er war sicher, in der<br />

Isolationshaft zu landen. <strong>Die</strong> Zeit tröpfelte quälend und zäh dahin, jeder wollte endlich das<br />

Ergebnis erfahren. Und dann ging die Kerkertür auf und sechs Wachen betraten den Kerker.<br />

Wenn es so ablief, wie es bisher immer abgelaufen war, hatten drei von ihnen mehr als drei<br />

Fehler gemacht. Der Lautsprecher knackte. Und dann ertönte die Stimme. „Nummer 15.“<br />

Mulder stand auf und trat ans Gitter. „0 Fehler. Nummer 6. 0 Fehler. Nummer 7. 0 Fehler.<br />

Nummer 9. 0 Fehler.“ <strong>Die</strong> vier Gefangenen atmeten auf. Sie waren durch. Es ging sofort<br />

weiter. „Nummer 5. 1 Fehler. Nummer 12. 1 Fehler.“ Auch Locke und Ziva atmeten unwillkür-<br />

lich auf. Und es ging weiter. „Nummer 4. 2 Fehler. Nummer 13. 2 Fehler. Nummer 14. 2<br />

Fehler.“ Kate und Jake schluckten verzweifelt. Sie mochten nicht hinhören. Und dann<br />

„Nummer 3, 2 Fehler. Nummer 2. 3 Fehler. Nummer 8. 3 Fehler. Nummer 11. 3 Fehler.“ Kate<br />

schossen vor Erleichterung Tränen in die Augen und auch Sawyer und Jake fielen ganze Ge-<br />

birge vom Herzen. Booth, Allison und Gibbs jedoch ließen resigniert die Köpfe hängen. Dann<br />

ertönte die Lautsprecherstimmer erneut. „Nummer 10. 4 Fehler. Nummer 1. 5 Fehler. Nummer<br />

16. 5 Fehler. Steht auf und tretet an die Zellentüren.“<br />

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