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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

werden bei Betätigung einen Feuerstrahl auf Nummer 15 abschießen, etwa so.“ Mulder<br />

keuchte entsetzt auf, als in einer Entfernung von vielleicht 3 Metern eine kräftige Flammen-<br />

zunge aus einer Düse aus der Wand ihm gegenüber geschossen kam und zischend an die<br />

Glaswand prallte. Sekundenlang, lange genug, um einen schwarzen Fleck auf dem Glas zu<br />

hinterlassen. Mulder sah jetzt erst, dass in Abständen von fünfzig Zentimetern sieben dieser<br />

Düsen ihm gegenüber an der Wand angebracht waren, alle in Höhe seiner Körpermitte. „Alle<br />

Minute wird eine Düse abgeschossen, jeweils fünfzig Zentimeter dichter an Nummer 15<br />

heran. Einer der Schalter beschleunigt diese Vorwärtsbewegung und einer rettet Nummer 15<br />

das Leben, in dem er diesen nach rechts aus dem Gefahrenbereich fährt. Wir werden Nummer<br />

15 jetzt in die Startposition bringen, dann wird alle Minute eine Flammenzunge auf ihn ab-<br />

gefeuert. Sieben Minuten, wenn du bis dahin nicht den richtigen Schalter hast, ist Nummer 15<br />

Grillfleisch. Nummer 15, hoffe für dein Leben, dass die Fähigkeiten von Nummer 12, die du<br />

ihm so vorbehaltlos abgekauft hast, wirklich vorhanden sind, sonst bist du in sieben Minuten<br />

tot.“<br />

Mulder glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Von einer Sekunde zur anderen zitterte<br />

er am ganzen Körper. In seinem Kopf war kein Platz mehr für irgendetwas anderes als dem<br />

Wort Verbrennen. Sein Herz raste und er bekam kaum Luft vor Panik. Dana sah, dass er<br />

innerhalb weniger Augenblicke fast hyperventilierte. Mulder konnte nicht sehen, dass hinter<br />

der Wand mit den Düsen ein kleiner Raum sichtbar geworden war, durch eine Glasscheibe<br />

von ihrem Raum getrennt, hinter der Dana John Locke erkannte, der sich mit einem leicht<br />

panischen Gesichtsausdruck über einen Schaltpult vor sich beugte. Dana selbst warf diesem<br />

nur einen ganz kurzen Blick zu, dann wandte sie sich wieder Mulder zu. „Schatz, bitte, ver-<br />

such, ganz ruhig zu atmen.“, rief sie besorgt. „Locke wird das schon schaffen. Bitte, Mulder,<br />

du musst unbedingt ruhig bleiben.“ Locke hatte die Durchsage besorgt gehört. Sieben<br />

Minuten, das war weniger, als er je gebraucht hatte. John fühlte, wie eine Welle der Panik in<br />

ihm hoch schoss. Er wusste, dass Mulder panisches Entsetzen vor Feuer empfand. Wenn er<br />

ihn nicht schnellstens da raus holte, wäre kein Feuer mehr nötig, um diesen bemerkenswerten<br />

Mann, der Lockes Fähigkeiten nicht als Hirngespinst abgetan hatte, zu töten. - <strong>Die</strong>smal muss<br />

ich schneller sein. - dachte John verzweifelt, fühlte aber sofort, dass er unter diesem Druck<br />

nicht in die Verfassung kommen konnte, zu sehen ...<br />

Man ließ ihnen zwei Minuten, das Gehörte zu begreifen. Dann ertönte erneut die Laut-<br />

sprecherstimme. „Nummer 7, du hast jetzt die einmalige Möglichkeit, den Raum zu verlassen.<br />

Bleibst du, wirst du im schlimmsten Fall bis zum bitteren Ende dabei sein.“ Mulder schrie<br />

sofort entsetzt los: „RAUS! Verschwinde, Scully. HAU AB!“ Genau so überzeugt rief Scully<br />

zurück: „Auf keinem Fall. Ich bleibe.“ Sie zuckte erschrocken zusammen, als Mulder<br />

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