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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Er hatte es nicht einmal registriert, was mit seinen Mitgefangenen geschah. Sein Blick<br />

war auf die Kerkertür gerichtet. Was sich auf der Plattform abspielte, nahm er gar nicht wahr.<br />

Dort knieten die vier immer noch und warteten hasserfüllt auf die Aufhebung des Befehls.<br />

Und schließlich erfolgte er. „Aufstehen und in die Zellen zurück. Und wagt es nie wieder,<br />

einen Befehl nicht unverzüglich zu befolgen, egal, wie sehr er euch missfällt. Habt ihr das<br />

jetzt endgültig gelernt? Wenn nicht, wird die nächste Lektion erheblich schlimmer als ein<br />

wenig unbequeme Fesselung. Verstanden?“ Booth, Jake, Bones und Ziva nickten und sagten<br />

dann verkniffen: „Ja, Sir, verstanden.“ <strong>Die</strong> Zellentüren schlossen sich hinter den Vieren und<br />

alle starrten zu Sawyer hinüber. <strong>Die</strong> Wachen traten zu ihm und seine Tür öffnete sich. Er<br />

wurde an den Armen gepackt, herum gedreht und die Karabiner schnappten ineinander. <strong>Die</strong><br />

Wachen nahmen ihn zwischen sich und ihm wurde eine Augenmaske umgelegt. Dann wurde<br />

er kommentarlos aus dem Kerker geschafft. Vollkommen widerstandslos ließ er sich führen.<br />

Es ging in einen Fahrstuhl und nach oben. Weiter, bis es plötzlich hieß: „Hier bleibst du<br />

stehen, verstanden, und rührst dich keinen Millimeter von der Stelle. Du bewegst dich erst,<br />

wenn wir es dir ausdrücklich erlauben. Und gehorche diesmal lieber, denke daran, wir haben<br />

deine kleine Freundin.“ Sawyer erstarrte und nickte nur fast unmerklich. Er spürte, wie ihm<br />

die Handfesseln geöffnet wurden. Aber er achtete darauf, seine Hände keinen Millimeter zu<br />

bewegen. Starr und steif stand er da. Und zuckte heftig zusammen, als er plötzlich Hände an<br />

seinem Kopf spürte. Sie streiften ihm die Augenbinde ab und als er erstaunt die Augen<br />

öffnete, stand Kate vor ihm.<br />

Ihr Gesicht war tränenüberströmt und sie schaute zu ihm auf. „Bitte, Sawyer, rede mit<br />

mir. Nicht so wie heute Nacht. Ich ... Wenn ich etwas verkehrt gemacht habe, musst du es mir<br />

sagen. Wenn es nicht an mir lag, musst du es mir auch sagen. Wenn du glaubst, du kannst<br />

dich davor drücken, zu reden, bist du auf dem Holzweg. Gott, Sawyer, du hast dir wirklich<br />

nichts vorzuwerfen. Du brauchst dich nicht in eine Ecke verkriechen und den Rest der Welt<br />

ausschließend, verstehst du? Du kannst hier nicht einfach dicht machen. Den anderen geht es<br />

doch nicht besser. Und ich ertrage es nicht, wenn du ... Du kannst dich nicht umbringen lassen<br />

... Ich liebe dich.“ Kate weinte heftig. „Du hast mir mehr Angst gemacht als dieser ganze Ver-<br />

ein zusammen, weißt du das?“ Sie packte ihn am Kittel und schüttelte ihn daran. „Weißt du<br />

das? Du bist nicht mehr alleine, weißt du ... Du hast jetzt <strong>mich</strong> und du kannst <strong>mich</strong> nicht ein-<br />

fach ausschließen, nur, weil man dir weh tut. Ich habe ... nicht ahnen können, wie schwer es<br />

dir gefallen ist und es tut mir so leid, dass ich dich bat ...“ Sawyer hatte schweigend zugehört,<br />

was Kate verzweifelt hervor sprudelte. Jetzt nahm er sanft ihren Kopf in die Hände und fragte<br />

leise: „Haben sie dir was getan, Freckles? Geht es dir gut?“ Vollkommen überrascht stotterte<br />

Kate „Nein ... ja ... ich ...“ Weiter kam sie nicht, denn Sawyer schlang die Arme um sie und<br />

drückte sie so heftig an sich, dass sie erschrak. Ihre Lippen saugten sich aneinander fest und<br />

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