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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Offensichtlich war er ähnlich schockiert wie sie und Booth. Hektisch wandte er den<br />

Blick wieder auf etwas vor ihm, das Booth nicht erkennen konnte. Und dann ertönte eine<br />

Lautsprecherdurchsage: „Nummer 12, vor dir hast du eine Anordnung von zwölf Schaltern.<br />

Zehn dieser Schalter werden bei Betätigung die Trage, an der Nummer 6 festgeschnallt ist,<br />

jeweils drei Zentimeter absenken.“ Bones keuchte erschrocken auf, als sich die Trage mit ihr<br />

ein Stück dem Wasser entgegen senkte. „Einer der Schalter stoppt die Abwärtsbewegung und<br />

einer rettet Nummer 6 das Leben, in dem er die Trage wieder hochfährt. Wir werden Nummer<br />

6 jetzt in die Startposition bringen, dann wird die Trage langsam abgesenkt. Zehn Minuten,<br />

wenn du bis dahin nicht den richtigen Schalter hast, ist Nummer 6 Geschichte. Nummer 6,<br />

hoffe für dein Leben, dass die Fähigkeiten von Nummer 12, über die du so gelacht hast, wirk-<br />

lich vorhanden sind, sonst bist du in zehn Minuten tot.“<br />

*****<br />

Entsetzen und Panik schlugen über Locke zusammen wie eine Woge. Er rang nach<br />

Luft, während er fühlte, wie ihm der Schweiß ausbrach. „Bitte…ich kann das nicht.“, keuchte<br />

er verzweifelt. „Neun Minuten.“ Hektisch wandte John sich der Schalttafel zu. Er hatte nicht<br />

die geringste Ahnung, welcher Schalter der Rettende war. Mit dem Ärmel des albernen<br />

Kittels wischte er sich den Schweiß aus den Augen und versuchte, sich zu konzentrieren. Er<br />

musste einfach den richtigen Schalter finden. Zögernd betätigte Locke den ersten Schalter<br />

und starrte gebannt auf die Glasscheibe. Verdammt, falsch. Das wehrlose Opfer sackte tiefer.<br />

„Sieben Minuten.“<br />

*****<br />

Bones und Seeley hatten mit wachsendem Entsetzen zugehört, als diese Durchsage er-<br />

klang. Sie zuckten erneut zusammen, als nun ein lautes Tröten erklang und gleichzeitig an der<br />

Wand links eine Stoppuhr erschien, die anfing, zehn Minuten rückwärts zu zählen. Ganz lang-<br />

sam, Millimeter für Millimeter, sank die Trage mit der daran fest geschnallten Bones dem<br />

Wasser und damit den Piranhas entgegen. Booth starrte vollkommen hilflos zu Bones hoch,<br />

der die ersten Tränen über das Gesicht liefen. Ihr wissenschaftlich logischer Verstand<br />

weigerte sich einfach, zu glauben, dieser Locke hätte mentale oder psychische Kräfte, die es<br />

ihm ermöglichten, eine solche Aufgabe zu meistern. Sie war sich sicher, hier und jetzt auf<br />

ziemlich grausame Weise zu sterben. Immer mehr Tränen liefen über ihr bleiches Gesicht.<br />

Und dann ertönte erneut eine Durchsage: „Nummer 1, du kannst es dir ansehen oder den<br />

Raum verlassen.“ Bones schrie entsetzt auf: „Booth. Lass <strong>mich</strong> nicht alleine, bitte!“ <strong>Die</strong> Uhr<br />

war runter gelaufen auf 7.30 und Bones fühlte immer mehr Panik in sich hoch kochen. Sie<br />

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