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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

können?“ „Ich weiß zu wenig über Kate und du machst einen Denkfehler. Jetzt werden die<br />

von dem Mädel gar nichts mehr bekommen, weil sie eindeutig nichts mehr zu verlieren hat.<br />

Mehr, als man ihr heute angetan hat, werden die ihr nicht mehr antun können.“ „Das ist mit<br />

Mulder das Gleiche.“, warf Locke ein. „Auch aus ihm werden sie nichts mehr raus kitzeln<br />

können. Was also ist der Zweck dieser grauenvollen Hinrichtung gewesen?“<br />

„Ich fürchte, abgesehen davon, dass die Schweine für sie nicht mehr wertvolle Pro-<br />

banden entsorgt haben, galt das uns Zurückbleibenden. Sie haben erreicht, was sie wollten.<br />

Ob wir es zugeben oder nicht, jeder von uns hat Angst und wird sich von jetzt an noch ernst-<br />

hafter bemühen, jede noch so gemeine Aufgabe, die sie uns stellen werden, so gut wie mög-<br />

lich zu erledigen.“ „Du hast Recht. Wenn auch Dana und Sawyer sehr tapfer und aufrecht in<br />

den Tod gegangen sind, ändert das nichts an der Tatsache, dass wir alle die Hosen voll haben.<br />

Sein wir doch ehrlich. Keiner stirbt gerne. Ich würde jedenfalls auch lieber lebend als tot hier<br />

raus geschafft werden.“ Gil sah zu Sara hinüber. „Ich bin nicht zu stolz, zuzugeben, dass ich<br />

Angst habe.“ <strong>Die</strong>ses offene Geständnis Grissoms schien den Bann zu brechen. Jetzt konnten<br />

auch die anderen zugeben, dass sie Angst hatten. „Ich habe immer damit gerechnet, mir<br />

irgendwann mal eine Kugel zu fangen. Das wäre okay gewesen. Aber hier in den Händen<br />

dieser ... Psychopathen bei einem ihrer netten Experimente jämmerlich zu verrecken ...“<br />

Booth schwieg erschüttert und Bones konnte nicht verhindern, dass sie schon wieder auf-<br />

schluchzte. „Es ist absolut normal, Angst vor dem Tod zu haben.“, sagte Gibbs. „Ich schätze,<br />

einige von uns haben schon lebensgefährliche Einsätze gehabt, und natürlich hatten wir<br />

Angst.“ „Sicher, wer keine Angst vor dem Tod hat ist entweder dumm oder hat zu wenig<br />

Fantasie. Angst ist ein gesunder Selbstschutzmechanismus.“, erwiderte Booth ruhig. „Klar.<br />

Sterben möchte ich hier durch die Hand dieser Idioten auch nicht. Aber ich fürchte, darauf<br />

werden die keine Rücksicht nehmen.“ Zivas Stimme klang nicht mehr so beherrscht, wie sie<br />

gewollt hätte. Es machte die Mossad Agentin verrückt, keinerlei Einfluss auf ihr Schicksal<br />

nehmen zu können. „Nur ein Idiot hat keine Angst.“, knurrte House jetzt. „Ich habe auch kein<br />

Interesse daran, <strong>mich</strong> hier umbringen zu lassen.“ „Und ich habe kein gesteigertes Interesse<br />

daran, hier in der Gaskammer zu enden.“ Bones konnte nicht verhindern, dass ihre Stimme<br />

nicht so fest klang wie gewöhnlich. „Nun hör schon auf mit dem überlegenen Getue und gib<br />

zu, dass du genau so eine scheiß Angst hast wie wir anderen.“, explodierte Sara.<br />

„Was willst du hören? Dass ich nicht sterben will? Nein, ich will leben, wie jeder<br />

normale Mensch. Und ich will nicht umgebracht werden, vergast, wie ... Ja, ich habe einen<br />

scheiß Angst. Zufrieden?“ Tempes Stimme war immer lauter geworden. Jetzt sank sie auf ihr<br />

Bett und schlug die Hände vors Gesicht. Booth schüttelte verzweifelt den Kopf und biss sich<br />

auf die Lippen. Wie gerne wäre er zu ihr gegangen und hätte sie in den Arm genommen.<br />

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