25.10.2013 Aufrufe

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

diesem Moment liebte. Er bewunderte ihre Haltung. Wie gerne hätte er sie noch ein letztes<br />

Mal in die Arme genommen. Aber das einzige, was er noch machen konnte, war, sie mit der<br />

Sicherheit seiner Liebe gehen zu lassen. So brachte er mühsam heraus. „Das werde ich tun.<br />

Ich liebe dich, mehr als du dir vorstellen kannst, Dana und ich werde dich immer lieben. Ich<br />

verspreche dir, diese Mistkerle zur Strecke zu bringen und deiner Familie zu sagen, wie stark<br />

du die ganze Zeit warst. Dein Dad wäre stolz auf dich.“ Er wusste, dass ihr wichtig war, dass<br />

Gerechtigkeit geübt werden würde. Und sie hatte immer gewollt, dass ihr Vater stolz auf sie<br />

war. Ein letzter Blick, dann wurde auch Dana aus dem Raum geführt.<br />

Auf dem Flur wurde eine Tür unmittelbar neben dem Raum, in dem die Gefangenen<br />

hilflos und völlig verzweifelt an der Wand hingen, geöffnet. Mit panisch klopfenden Herzen,<br />

aber äußerlich ruhig, wurden Sawyer und Dana in den dahinter liegenden Raum geführt. Was<br />

sie dort sahen, ließ sie unwillkürlich erschaudern. In der Mitte des Raumes war eine Gas-<br />

kammer aufgebaut worden. Sawyer und Scully schluckten und mussten kurz durchatmen. <strong>Die</strong><br />

Tür der Kammer stand offen, im Inneren waren zwei Stühle installiert und man führte Dana<br />

und Sawyer in die kleine Kammer hinein. <strong>Die</strong> Beiden waren von den Geschehnissen der-<br />

maßen überrumpelt worden, dass sie erst jetzt langsam wirklich realisierten, was hier gerade<br />

geschah. Sie würden jetzt, heute, an Weihnachten, in wenigen Minuten, hier sterben. <strong>Die</strong><br />

Handfesseln wurden gelöst und sie mussten sich auf die Stühle setzen. Sie spürten, wie ihre<br />

Fußfesseln an den Stühlen fixiert wurden, dann klickten die Karabiner an ihren Handgelenken<br />

in Metallringe an den Lehnen ein. Sie waren nun an die Stühle gefesselt. Einer der Wachleute<br />

zog einen U-förmigen Gegenstand aus der Tasche und ging damit kurz an den Halsbändern<br />

der beiden Todeskandidaten entlang. Es gab ein leises Klicken und beide spürten, wie sich die<br />

Halsbänder öffneten. „<strong>Die</strong> werdet ihr nicht mehr brauchen.“, sagte der Wachmann ruhig. Er<br />

griff nach einigen Elektroden, die auf einem kleinen Tischchen neben den Stühlen lagen,<br />

öffnete Sawyer und Dana die Kittel und ließ diese über ihre Schultern gleiten. Er befestige je<br />

sechs Elektroden im Halbkreis unterhalb der Herzen der beiden Gefesselten. Dann verließ er<br />

als Letzter die Gaskammer. Mit einem leise saugenden Geräusch schloss sich die Tür und<br />

Dana und Sawyer waren alleine. Außerhalb der Kammer standen zwei Monitore, die der<br />

Wachmann anschaltete. Nach kurzem Flimmern war auf den Bildschirmen Herzfrequenz,<br />

Sinusrhythmus sowie Pulsschlag der Todgeweihten zu erkennen, auf dem linken Bildschirm<br />

stand Scully, Dana und auf dem Rechten Ford, James. Nach einem letzten Blick in die Gas-<br />

kammer verließ der Wachmann nun den Raum.<br />

Kate schrie vollkommen verzweifelt hinter Sawyer her „Ich liebe dich, Sawyer .... ich<br />

liebe dich ... ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben. SAWYER!“ Als die Tür sich hinter<br />

Sawyer schloss, sackte sie in sich zusammen. Wenn die Fesseln sie nicht aufrecht gehalten<br />

489

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!