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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

schehen? „Jake?“ Heftig zucke Jake zusammen. Ganz kurz nur hob er das Gesicht, sah sie an<br />

und Tränen stürzten ihm über das Gesicht. Heather verstand nichts. Was war nur los?<br />

*****<br />

Sawyers Zellentür öffnete sich. Der junge Mann registrierte das Geräusch nicht ein-<br />

mal. Bones und Ziva in den Nachbarzellen waren völlig erledigt eingeschlafen. Durch die<br />

dämmrige Dunkelheit im Kerker konnte Kate nicht alle Zellen einsehen, aber die meisten<br />

Mitgefangenen schienen zu Schlafen. <strong>Die</strong> Wache hinter Kate zischte ihr: „Zehn Minuten.“,<br />

ins Ohr, dann schloss sich die Zellentür. Kate biss sich auf die Lippen. Zehn Minuten. Das<br />

war grausam. Das würde kaum reichen, um Sawyer überhaupt aus seiner Lethargie zu reißen.<br />

Sie eilte zu seiner Liege und ging neben ihm in die Knie. Er lag immer noch reglos da, den<br />

Arm über den Augen und reagierte in keiner Weise darauf, dass sich jemand ihm näherte.<br />

Kate legte sachte einen Arm über seinen Körper und sagte sanft und leise: „Hey, Sawyer, ich<br />

bin ...“ Sie hätte nicht sagen können, wer sich heftiger erschrak, sie oder Sawyer. Er fuhr hoch<br />

wie von einem Stromschlag getroffen und keuchte: „Kate ...“ Fast wäre die Angesprochene<br />

rückwärts in die Zelle gefallen. Sawyer riss sie so heftig an sich, dass Kate aufstöhnte. Sie<br />

wollte gerade die Arme um ihn schlingen, als er sie auch schon wieder grob zurück stieß.<br />

„Was willst du noch von mir?“, stieß er so verzweifelt und hoffnungslos hervor, dass ihr<br />

augenblicklich Tränen in die Augen traten. „Du solltest so weit wie nur möglich weg von mir<br />

bleiben, nach dem, was ich dir angetan habe. Ich habe Schuld daran, dass du ...“ „Dass ich gar<br />

nichts wurde. Baby, mir ist nichts ...“ Sawyer ließ sie nicht ausreden. „Was man dir heute<br />

angetan hat, meinetwegen, das ist ...“ Jetzt war es Kate, die Sawyer nicht ausreden ließ. Sie<br />

packte ihn an den Schultern und zwang ihn, sie anzusehen. „Hör mir doch zu. Wir haben nur<br />

ganz kurz Zeit. Sawyer, bitte. Mir ist nichts passiert. Verstehst du? <strong>Die</strong> haben mir überhaupt<br />

nichts getan, diese Dreckskerle. Nichts. Das war alles nur eine Inszenierung, um dich in die<br />

Knie zu zwingen. Es geht mir gut.“ Sawyer starrte Kate an, als hätte sie den Verstand ver-<br />

loren. „Aber ... Du hast ... Deine Schreie ... Was ...?“ „Sie haben <strong>mich</strong> auf das Bett geworfen<br />

und einer der Mistkerle tat so, als würde er sich die Hose ausziehen. Unmittelbar danach<br />

haben sie <strong>mich</strong> los gelassen und <strong>mich</strong> in Frieden gelassen. Ich denke, auch Heather ist nichts<br />

passiert. Bei ihr muss es genau so gemacht worden sein. <strong>Die</strong> wollten euch brechen und dass<br />

ist ihnen gelungen.“<br />

Sawyer stand wie versteinert da und starrte Kate ins Gesicht. „Dir ist ... nichts<br />

passiert?“, stotterte er nach einigen Augenblicken tonlos. Kate schüttelte den Kopf. „Nein,<br />

absolut nichts, wirklich. Es tut mir so leid, dass du gedacht hast ...“ Wieder kam Kate nicht<br />

dazu, den Satz zu beenden. Sawyer riss sie erneut an sich und dann sackte er langsam, zitternd<br />

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