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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Und es waren noch zwei Menschen hier, die ihm wirklich viel bedeuteten. Er dachte an Abby<br />

und Ziva.<br />

*****<br />

Locke konzentrierte sich mit aller Kraft. Er spürte, wie ihm Schweißperlen über das<br />

Gesicht liefen und seine Muskeln sich verkrampften. Und dann, als er schon fast aufgeben<br />

wollte, spürte er Kontakt. <strong>Die</strong> Zeit stand still. Das Krokodil hob den Kopf, blinzelte kurz und<br />

begann sich träge zu entfernen. Mit aller Kraft konzentrierte John sich auf das eine Wort<br />

„Schneller.“ 2.40 <strong>Die</strong> Zeit arbeitete gegen ihn. Das Krokodil stemmte sich hoch und beinah<br />

fluchtartig verließ es schließlich seinen Liegeplatz. Locke mobilisierte noch einmal seine<br />

letzten Kräfte und humpelte so schnell er konnte auf den Uferstreifen hinaus. Wo war der<br />

verdammt Schlüssel? Dreißig Sekunden. Hektisch schaute John sich um. Und dann sah er ihn.<br />

An einer Kordel hing er von einem Baum. John humpelte hin, riss den Schlüssel an sich, den<br />

Kasten von seinem Arm und schloss diesen auf. Er fischte den Zettel heraus und genau in<br />

diesem Moment hatte sich eine große Kapsel mit einer klaren Flüssigkeit ganz aufgelöst und<br />

ergoss ihren Inhalt in die kleine Kiste. Aber John hatte den Zettel in seiner verletzten, rechten<br />

Hand. Unendlich erleichtert ließ er sich in den warmen Sand sinken. 18 stand auf dem Zettel.<br />

Er hatte es geschafft.<br />

Kaum hatte er den Zettel aus dem Kästchen genommen und angeschaut, kamen auch<br />

schon zwei Wachposten zum ihm geeilt. Unsanft wurde ihm die Augenbinde über gestreift<br />

und die Kopfhörer auf die Ohren gesetzt. Dann wurde er, ohne Rücksicht auf seinen ver-<br />

letzten Fuß und die heftig pochende Hand in die Höhe gezerrt. <strong>Die</strong> Hände wurden auf den<br />

Rücken gedrückt und gefesselt. Er wurde offensichtlich in ein Fahrzeug gesetzt, mit dem er<br />

auch schon her gefahren worden war. Locke spürte nur noch Schmerzen. Er wollte einfach<br />

nur noch auf sein Bett und den Fuß und die Hand behandeln und dann schlafen und alles ver-<br />

gessen. Flüchtig dachte er daran, dass die Mitgefangenen sicher mit ähnlichen Hindernissen<br />

konfrontiert gewesen waren wie er selbst und fragte sich, ob wohl Jake, Booth und Ziva in<br />

vergleichbar elendem Zustand waren. Waren sie überhaupt schon an der Reihe gewesen?<br />

Locke spürte, dass die Wunde am Fuß immer noch blutete. Das war nicht gut. Er hatte sicher<br />

bereits eine Menge Blut verloren. Vielleicht war ihm davon so flau. Egal, Hauptsache, er hatte<br />

seine Aufgabe geschafft. Müde schloss er unter der Augenbinde die Augen. <strong>Die</strong> nächsten<br />

Minuten bekam er nur wie durch Watte mit. Irgendwann stoppte das Fahrzeug, man zerrte<br />

John heraus und er wurde zwischen zwei Bewachern, die ihn fast tragen mussten, durch Flure<br />

geschleppt, bis sie den Kerker erreicht hatten. Erst hier nahm man ihm Kopfhörer und<br />

Augenmaske ab. Augenblicke später ließen die Wachen ihn auf sein Bett fallen. „Er hat viel<br />

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