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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Erfahrung aussetzen wollte, sich nach Benutzen des WCs nicht säubern zu können, wollte er<br />

auf Nahrung verzichten. Außerdem bot ihm die Verweigerung von Nahrung wenigstens eine<br />

kleine Genugtuung gegenüber den Entführern. So saß er nun in der Dunkelheit und trank nur<br />

hin und wieder einen Schluck Wasser.<br />

Wie lange sie ihn ungefesselt ließen, konnte der Agent nicht schätzen. Irgendwann<br />

jedoch ging die Tür zu seiner Zelle erneut auf. Wieder trat ein Wachposten mit Nachtsichtgerät<br />

zu ihm. Erneut wurde er aufgefordert, sich zu erheben. Kommentarlos stemmte er sich in die<br />

Höhe. Und erschrak ein wenig, als der Befehl: „Umdrehen.“, erfolgte. Mit klopfendem Herzen<br />

drehte Gibbs sich herum und die Wache packte seine Hände, und fesselte diese nun auf seinem<br />

Rücken an den Gürtel, der scheinbar einen reichhaltigen Vorrat an Metallösen zum Einhängen<br />

der Karabinerhaken hatte. Seine Hände waren nun seitlich auf den Rücken gefesselt. Ohne ein<br />

weiteres Wort verließ die Wache mit dem noch vollen Teller Gibbs und die Tür fiel wieder ins<br />

Schloss. Der NCIS Agent war abermals allein. Mühsam ließ er sich wieder zu Boden sinken.<br />

Das Liegen war jetzt erheblich unbequemer und so ließ Gibbs es bleiben, rutschte stattdessen<br />

an die Wand und lehnte sich dagegen. Er versuchte, an etwas Schönes zu denken, aber die<br />

Konzentration fiel ihm extrem schwer. Immer wieder schweiften seine Gedanken ab, er konnte<br />

sie nicht mehr steuern. Und dann riss Gibbs entsetzt die Augen auf. Aus der Dunkelheit kam<br />

ein Mann auf ihn zu. Es wurde hell und Gibbs erkannte den Mann klar und deutlich. Niemand<br />

anderes als der Terrorist Ari Haswari kam auf ihn zu. Breit grinsend, ihn höhnisch musternd.<br />

Einen Moment lang starrte Ari ihn kalt an. Dann sagte er mit vor Hass vibrierender Stimme:<br />

„So sieht man sich wieder, Special Agent Leroy Jethro Gibbs, und hier ist keine Caitlin, die<br />

sich schützend vor dich stellt und auch meine geliebte Schwester ist nicht da, um dir dein<br />

mieses, nichtsnutziges Leben zu retten. Ich werde dich jetzt Killen und keiner kann das mehr<br />

verhindern. Vorher werde ich aber Kate töten.“ Mit vor Entsetzen geweiteten Augen sah<br />

Gibbs, wir Ari Kate, die urplötzlich neben ihm stand, an den Haaren packte und vor sich auf<br />

die Knie zwang. Und dann zog Ari ein Messer aus dem Gürtel und bevor Gibbs überhaupt be-<br />

griff, was passierte, schnitt das Messer blitzschnell in Kates Kehle. Gibbs spürte ihr Blut auf<br />

sich spritzen und tat etwas, was er seit dem Tode Shannons und Kellys nicht mehr gemacht<br />

hatte: Er schrie gellend auf. Und plötzlich hatte Ari seine „Kate„, das Scharfschützengewehr, in<br />

der Hand und der Lauf der Waffe drückte gegen Gibbs Stirn.<br />

Booth, Seeley<br />

Zelle 2, Tag 1, 23.50 Uhr<br />

Status: Nach einer Panikattacke wieder ruhiger, halluziniert immer wieder,<br />

vereinzelnd Selbstgespräche, Pulsfrequenz schwankend, derzeit 95.<br />

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