25.10.2013 Aufrufe

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

schluckte aber alles, was ihm unsinnigerweise auf der Zunge lag, hinunter. Heather erhob sich,<br />

ebenso wie Gil. Stumme Tränen liefen der jungen Frau die Wangen hinunter. Zwischen den<br />

Stangen angelangt, fummelte Gil mit zitternden Händen das Bändchen von Heathers Kittel auf,<br />

zog der jungen Frau diesen aus und legte ihn auf die Tischecke. Dann trat Heather zwischen<br />

die Stangen, streckte zitternd die Arme in die Höhe und ließ sich widerstandslos zwischen die<br />

Stangen fesseln. Gil biss sich auf die Lippe dass es schmerzte, dann kehrte er an seinen Platz<br />

zurück. <strong>Die</strong> Unterhaltung war verstummt. Mulder war es, der Heather einen entschuldigenden<br />

Blick zuwarf und diese nickte unter Tränen kaum merklich. <strong>Die</strong> Entführer erwarteten sicher,<br />

dass die anderen sich weiter normal verhielten. So fragte Mulder so locker wie es ihm möglich<br />

war: „Was waren das für Aufgaben? Jake?“ Jake zuckte zusammen und riss sich gewaltsam<br />

von Heathers Anblick los. Mit zitternder Stimme erzählte er dann von seiner Aufgabe. <strong>Die</strong> vier<br />

lauschten angespannt und Kate hielt geschockt weiter Sawyers Hand fest. Mulder wollte<br />

gerade nach den anderen Aufgaben fragen, als erneut eine Durchsage erfolgte. „Nummer 8, du<br />

wirst Nummer 9 los machen und an ihrer Stelle Nummer 15 ebenfalls nackt zwischen die<br />

Stangen fesseln, mit dem Gesicht zur Tür.“ Kate spürte Sawyers Händedruck, erhob sich lang-<br />

sam und folgte mit leicht zittrigen Beinen Mulder, der sich ebenfalls erhoben hatte. Er wartete,<br />

bis Kate Heather befreit und dieser den Kittel gereicht hatte, dann ließ er sich von Kate den<br />

Kittel öffnen und trat, mit dem Rücken zum Tisch, kommentarlos zwischen die Stangen. Er<br />

streckte die Arme in die Höhe und Kate streckte sich, um diese an Halterungen, ein Stück<br />

höher als vorher bei Heather, zu fesseln. Dann eilte sie an ihren Platz zurück.<br />

<strong>Die</strong>smal war es Locke, der die Unterhaltung vorantrieb. Er forderte Allison und Sara<br />

auf, von ihrer Aufgabe zu erzählen, was die Beiden, sich zur Ruhe zwingend, auch ab-<br />

wechselnd taten. Als die beiden jungen Frauen mit ihrem kurzen Bericht fertig waren, ging die<br />

Tür des Raumes erneut auf. <strong>Die</strong> beiden Kellner kamen zusammen mit einigen Wachen herein,<br />

einen Servierwagen mit sich führend, und räumten in Rekordzeit den großen Tisch ab. Wein<br />

und Sherry ließen sie stehen. Als sie alles abgeräumt hatten, verließen sie zusammen mit den<br />

Wachen den Raum wieder. Einer der Wachposten legte beiläufig eine abschreckend aus-<br />

sehende Riemenpeitsche auf den Tisch. Dann verließ er als letzter ebenfalls den Raum. Ohne<br />

Ausnahme waren alle zusammen gezuckt, als sie die Peitsche sahen. Und dann erfolgte<br />

gnadenlos eine weitere Ansage. „Nummer 3, du wirst die Peitsche nehmen und Nummer 15<br />

damit zehn Schläge auf den Rücken geben. Und denke nicht, wir seien blind, verstanden?<br />

Wenn du es wagst, nicht vernünftig zuzuschlagen, wird einer unserer Leute Nummer 8<br />

zwanzig Schläge geben.“ Sawyer wurde blass. Verzweifelt schloss er kurz die Augen, dann<br />

stand er langsam auf und ging zögernd nach vorne, zum Tischende. Er nahm äußerst wider-<br />

willig die Peitsche in die Hand und trat an Mulder heran. Mit zitternder Stimme sagte er zu<br />

591

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!