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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

manövriert. Am Boden der Glaskammern waren metallene Ösen angebracht, in dem Zylinder,<br />

in den Allie geführt wurde, waren diese an einem vielleicht zwanzig Zentimeter hohen Block<br />

am Boden befestigt. Mit Hilfe dieser Ösen wurden ihre Fußgelenke an den Boden des Glas-<br />

zylinders gefesselt. Allison musste dafür auf den Block steigen. Sie kam dadurch mit Booth<br />

auf eine Höhe. Langsam bekamen beide ein sehr ungutes Gefühl. An der Innenwand der<br />

Zylinder, etwas in 1,70 Höhe, waren zwei weitere Metallösen in das Glas eingearbeitet. An<br />

diesen wurden nun ihre Handgelenke fixiert. Dann verließen die Bewacher die Zylinder und<br />

schlossen die dicken, hermetisch verriegelnden Türen. Ein saugendes Geräusch dabei verriet<br />

den beiden fast bewegungsunfähig Gefesselten, dass die Türen so dicht verschlossen waren,<br />

dass vermutlich selbst Luft nicht mehr durch sie hindurch dringen würde. Für Luftzufuhr<br />

waren die Zylinder oben offen. Man ließ die hilflosen Gefangenen dort stehen und die Be-<br />

wacher verließen den Raum. Kaum waren Booth und Cameron alleine, fragte die junge Ärztin<br />

völlig verängstigt: „Was meinst du, was soll das hier werden?“ Sie hatte laut gesprochen,<br />

damit Booth sie überhaupt verstehen konnte. Genau so laut antwortete er: „Ich habe keine<br />

Ahnung, wird schon nicht so schlimm werden.“ Dass die Löcher am Boden ihrer Gefängnisse<br />

sowie die hermetisch verriegelnden Türen den jungen Mann beunruhigten, behielt er lieber<br />

für sich. Es hatte keinen Sinn, Cameron zu ängstigen, sie würde noch früh genug erfahren,<br />

was das hier sollte. Wie lange man sie alleine stehen ließ, war schwer zu schätzen, es kam<br />

beiden Gefesselten aber sehr lange vor.<br />

Im Kerker hatten sich die <strong>Anderen</strong> gefragt, warum Booth und Cameron zusammen ab-<br />

geholt worden waren. House kam nicht umhin, sich zu wundern, was ihre Entführer wohl mit<br />

seiner Immunologin vorhatten. Das Gleiche fragte Bones sich. Dass Booth abgeholt wurde,<br />

beunruhigte Tempe mehr als sie zugeben wollte. Dass er plötzlich nicht mehr ein paar Zellen<br />

weiter hockte, machte ihr mehr zu schaffen, als sie gedacht hätte. Sie hatte nach dem Raub-<br />

fischversuch sehr wohl registriert, dass Seeley sie Honey genannt hatte und eigenartigerweise<br />

war ihr bei dieser Art, sie anzureden, ganz warm geworden. Nach dem grauenhaften Schlaf-<br />

entzug waren ihr Gedanken im Kopf herum gespukt, die sie nicht einordnen konnten. Als er<br />

zusammen mit der Ärztin abgeholt wurde, konnte Bones nicht verhindern, dass ihre eine<br />

Gänsehaut über den Rücken kroch. Dann aber sagte sie sich, sich aufzuregen hätte ohnehin<br />

keinen Zweck und ließ sich auf ihr Bett nieder. Im selben Moment allerdings fuhr sie wieder<br />

hoch, denn die nächste Lautsprecheransage klang durch den Kerker. „4 und 6.“ Das waren sie<br />

und House. Bones stand langsam auf und trat an die Tür. Sie hörte die Schritte der Bewacher<br />

näher kommen und das vertraute Schnappen der Karabinerhaken ineinander. Ein paar Zellen<br />

weiter schlossen sich auch die Karabiner des Diagnostikers. <strong>Die</strong> Türen sprangen auf und die<br />

beiden Gefangenen wurden an den Oberarmen gepackt und aus dem Zellentrakt geführt. Aus<br />

Rücksicht auf das kranke Bein des Arztes gingen die Bewacher etwas langsamer. Mit dem<br />

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