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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

02.09.1956 geboren?“ „Ja, Sir.“ „In Stillwater, Pennsylvania?“ „Ja, Sir.“ Deine Eltern sind<br />

Jackson und Embeth Gibbs?“ Nicht, dass das jeder wusste, aber es war sicher nicht schwer<br />

gewesen, dass heraus zu finden. „Ja, Sir.“ „Du warst bei den Marines? Rang?“ „Gunnery<br />

Sergeant, Sir.“ „Was genau hast du während der Militärzeit noch gemacht?“ Gibbs musste<br />

einen Moment nachdenken. Dann zählte er auf: „Infanterie, MP, Verhör- und <strong>Über</strong>setzungs-<br />

spezialist, Scharfschütze, ich hoffe, ich habe nichts vergessen, Sir.“ „Auszeichnungen,<br />

Nummer 16?“ „Purple Heart und Silver Star, Sir.“ Gil, Booth, Mulder, sogar Sawyer und<br />

Jake, horchten auf. Der Silver Star wurde nur für besondere Tapferkeit vor dem Feind ver-<br />

liehen. Gibbs musste etwas Besonderes geleistet haben, wenn er die Auszeichnung erhalten<br />

hatte. „Du bist drei Mal geschieden?“ Abby konnte nicht verhindern, dass ihr ein kurzes<br />

Grinsen über das Gesicht huschte, als sie die Frage hörte. „Ja, Sir, idiotisch, was?“ Gibbs<br />

nickte. Er rechnete fest damit, dass das Verhör zu Ende war. Doch die nächste Frage ließ nicht<br />

lange auf sich warten. „Wer war Caitlin Todd?“ Gibbs Gesicht verhärtete sich. „Sie war eine<br />

Kollegin, Sir.“, erklärte er kurz. „Was ist mit ihr passiert? Stimmt es nicht, dass sie deinet-<br />

wegen erschossen wurde?“ „Sie wurde während eines Einsatzes im <strong>Die</strong>nst getötet. Es ist mög-<br />

lich, dass der Schuss mir galt, das war im Nachhinein nicht zu ermitteln, Sir.“ Gibbs zitterte<br />

innerlich, hoffte geradezu verzweifelt, dass der Arzt mit dieser Umschreibung zufrieden war.<br />

Wenn er es nicht war, ging er jedenfalls nicht weiter auf das Thema ein. Gibbs atmete auf. Er<br />

ging davon aus, dass die Befragung nun wohl zu Ende war. Dann aber traf ihn die nächste<br />

Frage wie ein Schlag in den Magen.<br />

„Erzähle mir etwas über Shannon und Kelly.“ Ziva, die sich bei jetzt offenem Deckel<br />

mühsam wieder berappelt hatte, sah betroffen Gibbs an. Sie wusste als einzige im ganzen<br />

Team, was nun kam. Abby dagegen begriff nichts. Wer waren Kelly und Shannon? Sie hatten<br />

gedacht, ihren Vorgesetzten gut zu kennen, aber von den beiden Frauen hatten sie bisher<br />

nichts gehört. Gibbs saß erschlagen da. Woher, zum Teufel, hatten diese Leute ihre<br />

Informationen? Gibbs starrte den Arzt vor sich an. „Nummer 16, du hast einen Befehl er-<br />

halten, ich erwarte, dass du ihm Folge leistest.“ Gibbs musste tief einatmen. Dann sagte er mit<br />

leicht zittriger Stimme: „Sir, ...Shannon ... Sie war meine erste Frau. Mit ihr hatte ich unsere<br />

Tochter Kelly.“ Abbs glaubte, nicht richtig gehört zu haben. Tochter? „Wo sind die Beiden<br />

heute?“ <strong>Die</strong> nächste Frage. Gibbs senkte den Blick und starrte auf den Tisch. „Sie sind tot,<br />

Sir.“ „Wie sind sie ums Leben gekommen?“ Gibbs wusste instinktiv, dass Abby und Ziva<br />

sehr aufmerksam zu hörten. Und er wusste, dass ihm keine Wahl blieb. So sagte er schließ-<br />

lich: „Sie wurden bei einem Autounfall getötete, Sir.“ „Wie kam es zu dem Unfall?“ „Der<br />

Fahrer des Wagens, in dem Shannon und Kelly saßen, wurde durch einen Kopfschuss getötet.<br />

Den daraus folgenden Unfall haben die Beiden nicht überlebt.“ Gibbs liefen vereinzelte<br />

Tränen über das Gesicht. Abby und auch Ziva, obwohl sie die Geschichte kannte, hatten er-<br />

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