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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

springen. Booth bekam kaum mit, als Sawyer und Mulder sich schließlich hin legten und<br />

stattdessen House und Jake die Wache übernahmen.<br />

Immer qualvoller wurde es, für alle Beteiligten. Als der Weckruf ertönt war, hatten<br />

Jake und House Brot und Wasser verteilt. Bones war mit wild klopfendem Herzen hoch ge-<br />

schreckt. Sie sprang auf und eilte ans Gitter, um einen Blick auf Booth zu werfen. <strong>Die</strong>ser war<br />

froh, dass die Nacht vorbei war. Das Licht und dass er wieder seine Mitgefangenen sehen<br />

konnte, half ihm noch einmal ein wenig, die bleierne Müdigkeit abzuschütteln. In den<br />

folgenden Stunden fielen ihm die Augen nur zweimal zu. House um Hilfe zu bitten, wenn<br />

seine Blase wieder zum Bersten voll war, wurde mit jedem Mal leichter. Dass dies daran lag,<br />

dass im Gegenzug seine körperlichen Schmerzen größer wurden und die seelischen<br />

Schmerzen schlicht verdrängten, registrierte Booth nicht mehr. Immer öfter überprüfte House<br />

bei Booth Blutdruck, Pupillenreflexe und Blutwerte. <strong>Die</strong> allgemeine Stimmung im Kerker<br />

war mehr als gedrückt, dass lag nicht nur daran, dass ihnen das Reden immer noch verwehrt<br />

wurde. So lange hatte noch nie zuvor Redeverbot geherrscht. Bones stand die meiste Zeit am<br />

Gitter und starrte aus brennenden Augen zu Booth hinüber. Es gab nur noch wenig, dass sie<br />

nicht getan hätte, um Booth zu helfen.<br />

Mit fortschreitender Zeit schließlich wurde Booth wieder sehr müde. Immer häufiger<br />

waren die Männer gezwungen, ihn zu wecken. Hatte er erst aggressiv darauf reagiert, wurde<br />

er im weiteren Verlauf des Tages verzweifelter, wenn sie ihn wieder wach rüttelten. „Lass<br />

<strong>mich</strong> in Frieden ...“ <strong>Die</strong>smal war es wieder Sawyer gewesen, der die traurige Pflicht über-<br />

nahm, den Gefesselten zu wecken. Sawyer gab der hoffnungslose Tonfall einen Stich. Er<br />

wusste noch zu genau, wie er sich gefühlt hatte. „Tut mir so leid, Kumpel.“, sagte er unglück-<br />

lich und biss sich auf die Lippe. Booth wurde fahrig und unruhig. „Hau ab ... Ich will schlafen<br />

... Lass <strong>mich</strong> ...“ Sawyer sah voller Mitleid auf den Mitgefangenen und schrak zusammen, als<br />

dieser überraschend auf schrie: „Hau ab. Lass <strong>mich</strong> doch endlich in Ruhe! Ich ...“ Weiter kam<br />

Booth nicht. Seine Augen weiteten sich überrascht und er starrte, plötzlich mit ungeheurer<br />

Angst im Blick, Sawyer an. Er atmete zwei, drei Mal fast röchelnd ein, dann stieß er panisch<br />

hervor: „Hilf ... mir ....“ Sawyer starrte nicht weniger panisch auf Booth hinunter. „HOUSE!“,<br />

brüllte er dann los. House hatte in seiner Zelle vor sich hin gedöst, fuhr aber sofort alarmiert<br />

hoch. So schnell er konnte humpelte er zu Booth hinüber. Schon von weitem hörte er dessen<br />

keuchenden, pfeifenden Atem. Er brauchte gar nicht bis zu ihm zu gelangen um zu wissen,<br />

was los war. Jake und Mulder standen nun ebenfalls bei Booth und Bones wimmerte entsetzt:<br />

„Er erstickt. Tut doch was.“<br />

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