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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

können, zerrte er an den Fesseln, die ihn hielten. Das war natürlich vollkommen sinnlos, aber<br />

Booth konnte den Impuls einfach nicht mehr unterdrücken. Er hörte Bones hysterisches<br />

Schluchzen und schloss verzweifelt die Augen.<br />

Mit wild klopfendem Herzen wartete er auf den ersten Schmerzimpuls. Und der kam,<br />

schlimmer als erwartet. Booth‟ gefesselter Körper zuckte in den Fesseln konvulsivisch, als der<br />

erste Stromschlag ihn durchzuckte. Fast war er dankbar für den Knebel, sonst hätte er gebrüllt<br />

vor Schmerzen. Der Asiat ließ sich Zeit, gab ihm zwischen den einzelnen Stromstößen immer<br />

wieder Gelegenheit, sich ein klein wenig zu erholen. So konnte er die Tortur hinaus zögern.<br />

Der Kerl verstand sein Handwerk. Booth wand sich in Schmerzen in seinen Fesseln. Tränen,<br />

die ihm unkontrolliert in die Augen schossen, liefen ihm über das bleiche Gesicht und ver-<br />

mischten sich mit Schweiß, der ihm zusätzlich in den Augen brannte. Immer wieder bäumte<br />

sein Körper sich unter den Stromstößen gequält auf. Booth war schon anderweitig gefoltert<br />

worden, aber das hier war schlimmer. Es zielte einzig darauf ab, ihn zu strafen, er hatte keine<br />

Chance, durch eigenes Zutun die Tortur zu verkürzen oder zu beenden. Nach einiger Zeit war<br />

er schlicht am Ende. Wie oft ihn ein Schlag getroffen hatte, hätte er nicht sagen können, nach<br />

dem zehnten hatte er nicht mehr die Kraft gehabt, mitzuzählen. Er hoffte nur noch ver-<br />

zweifelt, endlich die Besinnung zu verlieren. Und schließlich tat sein gefolterter Körper ihm<br />

den Gefallen. Nach einem letzten Stromschlag sackte Booth in den Fesseln in sich zusammen.<br />

Er merkte nichts mehr.<br />

Bones hatte fassungslos schluchzend der Bestrafung ihres Kollegen zugesehen. Fast<br />

erleichtert registrierte sie schließlich, wie Booth die Besinnung verlor. Der Asiat sah mitleid-<br />

los auf sein ohnmächtiges Opfer und nickte zufrieden. Er hatte während der Folterung immer<br />

wieder frisches Wasser auf Booth‟ wehrlosen Körper getröpfelt. Jetzt nahm er seinen Eimer<br />

und verließ den Zellentrakt. Unmittelbar darauf betraten zwei Wachen den Kerker und<br />

machten Booth los. Er wurde in seine Zelle geschleppt und auf seine Liege gelegt. Seine<br />

Hände fesselten die Wachen über seinem Kopf an die Liege, dann ließen sie ihn liegen, den<br />

Knebel noch immer im Mund. Einer der Wachen sah Abby an, die genau so entsetzt wie alle<br />

<strong>Anderen</strong> der Bestrafung zugesehen hatte. „Du wirst aufpassen, dass er nicht erstickt, hast du<br />

kapiert?“ Abby nickte. „Aber ich komme nicht an ihn heran, Sir.“, sagte sie leise. Sie erhielt<br />

keine Antwort und die Wachen verließen den Kerker. Allerdings währte die Ruhe diesmal<br />

nicht länger als ein paar Minuten.<br />

Akt 8: X Files<br />

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