Die Anderen - Über mich

Die Anderen
by Frauke Feind
Willst du den Körper heilen, musst du zuerst die Seele behandeln.
Plato
House und Gil drängten in die Glocke, House packte sich Bones, während Gil den reg-
losen Gibbs an den Armen packte und gemeinsam zogen sie die Beiden aus dem kleinen Ge-
fängnis heraus. Beide atmeten nicht mehr. Kein Puls, kein Herzschlag. Cameron und House
warfen sich neben den Beiden auf die Knie und begannen sofort mit der Reanimation. Abby
war vor Entsetzen wie paralysiert, Booth und Heather klammerten sich durch die Gitterstäbe
regelrecht aneinander fest. Ein Wachposten kam und führte Gil konsequent in seine Zelle, die
sich hinter ihm schloss. Verzweifelt arbeiteten House und Cameron, um Gibbs und Bones das
Leben zu retten. Booth konnte vor Angst selbst nicht atmen. Wenn er Tempe verlieren würde,
er wusste nicht, was er dann tun würde. Die Ärzte kämpften verbissen. Beide konnten sich
nicht erinnern, das oft mit bloßen Händen getan zu haben, ohne Hilfsmittel und Assistenz.
Allerdings war es hier schon das zweite Mal. Im Krankenhaus würde jemand mit dem Re-
animationswagen angerannt kommen. Flüchtig schoss Allison der Gedanke durch den Kopf, ob
sie ihr Krankenhaus je wieder sehen würde, während sie verzweifelt versuchte, Bones zu be-
atmen. Zwei Luftstöße, fünfzehn Mal Herzdruck, noch einmal, und noch einmal. Booth rief
verzweifelt: „Habt ihr sie?“ Er erhielt keine Antwort. House arbeitete an Gibbs. Das panische
Wimmern aus Abbys Zelle versuchte er zu überhören. Und dann plötzlich hustete Gibbs ge-
quält auf und riss den Mund auf, um zitternd und keuchend einzuatmen.
House gestattete sich ein kurzes, erleichtertes Aufatmen, bevor sein Blick auf Allison
fiel, der inzwischen Tränen über das leichenblasse Gesicht liefen. Mühsam kam Greg auf die
Füße und humpelte zu Cameron hinüber, um zu helfen. Während er sich vorsichtig auf die
Knie nieder ließ, hustete auch Bones endlich gequält auf und begann wieder selbstständig zu
atmen. „Wir haben sie.“, schrie Allison überglücklich zu Abby und Booth herüber.
Anerkennend legte House den Arm um Allison und diese kuschelte sich unendlich erleichtert
und erschöpft an ihn. Dann jedoch widmeten sich beide Ärzte sofort wieder ihren neuen
Patienten. Allison redete begütigend auf Bones ein, während House Gibbs auf die Beine half.
„Geht‟s?“, fragte er besorgt. Gibbs stützte sich auf Gregs Arm und nickte keuchend. Dann aber
rief er zu Abby hinüber: „Hey, Kleines, alles in Ordnung, mir geht es gut.“ Abby versuchte
unter Tränen zu Lächeln, sackte jedoch völlig fertig, vor Erleichterung aufschluchzend, am
Gitter auf die Knie und stammelte: „Gott sei Dank, Gott sei Dank.“ Booth liefen ebenfalls
Tränen der Erleichterung über die blassen Wangen. Unter Tränen sahen er und Heather sich an
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