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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Schließlich nahm er den Faden wieder auf. „Du hast sicher Recht mit dem, was du gesagt<br />

hast. Schon die ständige Bedrohung der Partner ist auf Dauer unerträglich. Trotzdem ...“<br />

Seine Stimme zitterte bedenklich. „Ich hätte niemals gedacht, dass ich mal so weich geklopft<br />

sein würde, dass ich ... dass ich um Gnade winsel.“ Bones hatte bedrückt zugehört. Jetzt legte<br />

sie Booth die Hand auf den Arm. „Booth, du hast keinen Grund, dich zu Schämen, wirklich<br />

nicht. Sawyer, Jake und auch Mulder haben am Ende genau so verzweifelt um ein Ende der<br />

Sache gebettelt. Schlafentzug ist eine grausame Folter, sie wurde in vielen Ländern sogar als<br />

Hinrichtungsmethode verwendet. Selbst kerngesunde, körperlich und seelisch fitte Menschen<br />

brechen darunter innerhalb kürzester Zeit zusammen. Du darfst dir da einfach keine Gedanken<br />

machen, Ho... ähm, hörst du.“ Gerade noch konnte Bones verhindern, Honey zu sagen.<br />

Sie sah Booth in die immer noch so müden Augen. „Du solltest wirklich versuchen,<br />

noch etwas zu schlafen, du siehst furchtbar aus.“ Freudlos lachte er auf. „Das war es, was mir<br />

fehlte, dass mir jemand sagt, dass ich Scheiße aussehe. Danke.“ Er trank seinen Scotch aus<br />

und sagte: „Aber du hast Recht, ich werde versuchen, noch zu Schlafen, ich fühle <strong>mich</strong> so,<br />

wie ich aussehe.“ Er stemmte sich hoch, geriet aber sofort wieder ins Taumeln. Bones war<br />

schon bei ihm, legte ihm einen Arm um die Taille und half ihm ins Schlafzimmer. Als er auf<br />

dem Bett saß, atmete er erleichtert auf. Als er sich hinlegte konnte er ein Stöhnen nicht unter-<br />

drücken. „Mhm, mein Kreuz fühlt sich an, als hätte King Kong es als Trampolin benutzt.“<br />

Bones sah in verständnislos an. „Wer ist King Kong?“ Booth schaute auf, schüttelte resigniert<br />

den Kopf und grinste. „Hoffnungslos. Mir tut der Rücken weh, okay.“ Bones nickte. „Das<br />

glaube ich dir, die Schultern sicher auch. Kate sagte doch etwas von ... Warte, ich schau mal<br />

...“ Sie eilte ins Bad und war eine Minute später mit der Massagesalbe zurück, von der Kate<br />

und auch Heather erzählt hatten. „Leg dich auf den Bauch, ich werde dir den Rücken ein-<br />

cremen.“ Vorsichtig ließ Booth sich in Bauchlage sinken. Bones nahm ihm das Handtuch ab<br />

und ließ es achtlos zu Boden fallen. Dann beschäftigte sie sich eine ganze Weile sehr intensiv<br />

mit Booth‟ nacktem Rücken. Er hatte erst Schmerz erfüllt gestöhnt, langsam jedoch immer<br />

entspannter und wohliger. „Ich wusste gar nicht, dass du so was kannst.“, nuschelte er<br />

schließlich müde, als Bones fertig war. - Du weißt zum Glück vieles nicht. - ging es Tempe<br />

durch den Kopf, während sie letzte Salbenreste mit dem Handtuch von seinem Körper rieb.<br />

„Geht es denn etwas besser?“, fragte sie besorgt. „Sehr viel besser, Danke, Bones.“ Booth<br />

dreht sich auf den Rücken und angelte nach dem Zudeck. Ihm fielen die Augen zu. „Schlaf<br />

dich aus.“ Tempe konnte sich nicht zurück halten. Sanft strich sie ihm mit den Fingern durch<br />

die Haare. „Schlaf.“ Booth bekam das schon nicht mehr mit.<br />

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