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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

„Können wir denn wirklich gar nichts mehr tun?“, fragte McGee frustriert. Tony<br />

wollte eigentlich wie üblich mit einem Scherz antworten, aber irgendetwas an McGees Ge-<br />

sichtsausdruck brachte ihn dazu, ehrlich zu antworten. „Ich wüsste nicht was. Normalerweise<br />

denke ich in solchen Situationen immer darüber nach, was Gibbs tun würde, aber auch er<br />

könnte im Moment nicht mehr machen.“ „Hast du gemeint, was du vorhin in Jennys Büro<br />

gesagt hast? Dass Gibbs und Ziva schon klar kommen und auf Abby aufpassen werden?“,<br />

fragte Tim. „Hör gut zu, Bambino, ich werde es nämlich nur einmal sagen und diese Aussage<br />

leugnen, solltest du auf die Idee kommen, es weiter zu erzählen: Ich habe genauso viel Angst<br />

um unsere Leute wie du. Aber ich könnte mir niemanden vorstellen, mit dem ich lieber in<br />

einem entführten Flugzeug sitzen würde, als mit Gibbs und Ziva. Wenn irgendjemand mit<br />

einer solchen Situation klar kommt, dann sind es die Beiden. Und sie würden beide alles tun,<br />

um Abby zu beschützen.“ Tonys seltener Moment der Ehrlichkeit wurde von Jennys Stimme<br />

unterbrochen. Sie stand auf der Galerie und rief: „Ich habe gerade einen Anruf von der CIA<br />

bekommen. Der Pilot der verschwundenen Maschine hat sich bei der Qantas Zentrale ge-<br />

meldet. Er, die Crew und einunddreißig Passagiere sind in Palangkaraya aufgetaucht.“<br />

„Pala… was?“, fragte Tony „Und warum nur einunddreißig Passagiere? Auf der Passagier-<br />

liste standen dreiundfünfzig Leute.“ „Palangkaraya. Das ist eine knapp 155.000 Einwohner<br />

zählende Stadt im indonesischen Teil Borneos, gute hundert Meilen von der Großstadt<br />

Banjarmasin entfernt mitten im Dschungel gelegen. Was mit den anderen zweiundzwanzig<br />

Passagieren passiert ist, weiß der Pilot auch nicht. <strong>Die</strong> Passagiere wurden während des Flugs<br />

durch ein Gas betäubt und sind erst in der Nacht wieder aufgewacht, mitten im Dschungel.<br />

Sie haben bis zum Morgen gewartet, bis sie sich auf den Weg gemacht haben und dann haben<br />

sie wohl etliche Stunden gebraucht, bis sie die nächste Stadt erreicht und ein Telefon ge-<br />

funden haben.“, erklärte Jenny.<br />

„Sind schon die Namen der fehlenden Passagiere bekannt?“, fragte McGee. „Noch<br />

nicht. <strong>Die</strong> Qantas hat erst mal nur in Erfahrung gebracht, wie viele Leute es sind, damit sie<br />

ihnen einen Bus schicken können, der sie zum Flughafen bringt. Dort werden die Namen auf-<br />

genommen und die Liste gemailt. Anschließend werden die Passagiere nach LA geflogen.“<br />

„Und was hat diese Idioten davon abgehalten, die Namen telefonisch aufzunehmen?<br />

Wahrscheinlich wird es Stunden dauern, bis diese Dilettanten von der Qantas in Pala…. wie<br />

auch immer jemanden gefunden haben, der genug Englisch spricht, um ihm klar zu machen,<br />

dass sie einen Bus brauchen.“, fragte Tony wütend. „Gibbs hätte bestimmt angerufen, wenn er<br />

bei der Gruppe dabei wäre.“, sagte McGee besorgt. „Wahrscheinlich hat der Pilot vom Tele-<br />

fon eines Privathaushaltes angerufen und der Besitzer dieses Telefons war wenig begeistert<br />

von der Idee, dass vierzig Leute von seinem Anschluss aus <strong>Über</strong>seegespräche führen.“ Auch<br />

Tony befürchtete, dass die Bundesagenten unter den Vermissten waren, wollte aber die<br />

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