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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

sterben, ganz gleich, was sie taten. Eine Hand griff nach ihr, warum konnte man sie nicht ein-<br />

fach in Ruhe lassen? Es hatte doch alles keinen Sinn. Wozu noch kämpfen? Niemand würde<br />

sie finden, niemand je erfahren, was aus ihnen geworden war. „Lass <strong>mich</strong> in Ruhe. Wer ist<br />

Seeley?“ Fest umschloss diese Hand die ihre und diese lästige Stimme hörte nicht auf, auf sie<br />

einzureden, nannte immer wieder ihren Namen. „Heather, ich brauche deine Hilfe. Ich werde<br />

Jake nur retten können, wenn du dich um Booth kümmerst, verstehst du?“ Langsam drang die<br />

eindringliche Stimme zu ihr durch, erfasste ihr verschleierter Blick das kantige Gesicht, nur<br />

durch die Gitterstäbe von ihr getrennt. Das war der zynische Arzt, dessen überwältigen blaue<br />

Augen gerade nahezu warm auf ihr ruhten.<br />

Ein Ruck ging durch den zierlichen Körper. Was tat er hier, während der geliebte Mann<br />

ihn brauchte? „Was tust du hier? Du musst zu Jake.“, entrang sich ihr ein Schrei höchster Ver-<br />

zweiflung. Beruhigend klang die Stimme: „Du hast ein wenig schlapp gemacht, nur zu ver-<br />

ständlich. Ich kümmere <strong>mich</strong> sofort um Jake, wenn du mir hilfst, Booth zu retten. Er wird von<br />

Bones genauso geliebt wie du Jake liebst, wir dürfen ihn auch nicht sterben lassen.“ Das be-<br />

rührte die verliebte junge Frau. „Was kann ich schon tun?“ House atmete auf, das Schlimmste<br />

war überstanden. „Alles was nötig und möglich ist. Mach den Waschlappen nass, kühle ihn<br />

überall, wo du herankommst, damit rettest du ihm das Leben. Rede mit ihm, sei für ihn da,<br />

wenn er im Fieber jemanden braucht. Willst du das tun?“ Entschlossen nickte Heather und<br />

rappelte sich auf, obwohl ihre Glieder sich anfühlten, als seien sie aus Blei. „Ja, ich werde tun,<br />

was nur möglich ist.“ Schon schleppte sie sich zum Waschbecken und hielt den Lappen unter<br />

den Wasserstrahl und House humpelte nach einen letzten ermutigenden Lächeln zu seinem<br />

Sorgenpatienten zurück. Wie fertig mussten die Leidensgenossen sein, dass niemand durch<br />

Heathers Ausbruch aufgewacht war.<br />

In den folgenden Stunden kühlte die Lehrerin unermüdlich Seeleys ebenfalls im Fieber<br />

glühenden Körper, so gut es ihr durch die Gitterstäbe eben möglich war, während House das<br />

gleiche bei Jake tat. Er hatte Booth tatsächlich ebenfalls Metamizol injizieren müssen, denn<br />

dessen Fieber war urplötzlich ebenfalls dramatisch in die Höhe geschossen. Jake wand sich<br />

immer noch in heftigen Fieberschüben, keuchte immer wieder Heathers Namen hervor. House<br />

und die junge Frau arbeiteten verbissen und wechselten nur wenige Worte, sie waren einfach<br />

zu erschöpft. Greg rief nur jedes minimale Absinken der Temperatur zu Heather hinüber. Unter<br />

40,0 sank es aber sowohl bei Booth als auch bei Jake einfach nicht ab. Allison wachte<br />

zwischendurch kurz auf, nuschelte etwas von Helfen und war schon wieder eingeschlafen.<br />

Locke und Ziva, die normale Temperatur wiedererlangt hatte, schliefen den Schlaf der totalen<br />

Erschöpfung. House hatte bei Locke die Volumenzufuhr nach dem letzten Beutel beendet. Es<br />

schien ihm, als wäre das ausreichend gewesen, Locke hatte wieder Farbe, seine Haut fühlte<br />

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