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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

rechten Wand war offensichtlich eine Liege befestigt, die allerdings hoch geklappt war. Bones<br />

machte ein paar Schritte und versuchte, die Liege von der Wand zu klappen, was ihr jedoch<br />

nicht gelang. Irgendwie schien da etwas verriegelt zu sein. Bones sah sich weiter um und ent-<br />

deckte erst jetzt ein WC, ungeschützt und frei einsehbar, an der linken Wand der Zelle,<br />

daneben ein winzig kleines Waschbecken, mit einer Zahnbürste und Zahncreme in einer<br />

Halterung an der Wand. Neben dem Waschbecken an der Wand hing ein Handtuch. Sie<br />

wankte auf das Waschbecken zu, betätigte den Hahn und ließ sich kühles Wasser in die<br />

Hände laufen. Damit spülte sie ihr Gesicht, in der Hoffnung, dann etwas klarer zu werden. Sie<br />

sah sich weiter um und plötzlich blieb ihr Blick wie elektrisiert an einer Kameralinse in der<br />

Ecke ihrer Zelle hängen. Reflexartig zuckten ihre Hände nun doch wieder vor ihre Blößen, als<br />

ihr schlagartig klar wurde, dass man sie offensichtlich überwachte.<br />

Nach der ersten Schrecksekunde trat Bones dichter an die Linse der Kamera heran. Sie<br />

sagte laut: „HEY. Wer seid ihr? Zeigte euch gefälligst, ich will wissen, wer ihr seid. Was habt<br />

ihr mit uns vor? Was soll das alles hier?“ Sie wartete, erhielt aber keine Antwort. Noch ein-<br />

mal versuchte Temperance, eine Reaktion zu erhalten. „Verdammt noch mal, meldet euch<br />

gefälligst. Was soll das hier? Wo sind wir?“ Sie hatte noch einmal an Stimmvolumen zu-<br />

gelegt, erwartet halb und halb, eine Lautsprecherstimme zu hören, die ihr ausreichende Aus-<br />

kunft bezüglich der Fragen, die die Anthropologin hatte, gab. Und zuckte erschrocken erneut<br />

zusammen, als tatsächlich eine knurrige Stimme antwortete, jedoch mitnichten aus einem<br />

Lautsprecher, sondern aus einer der Nachbarzellen. „Muss das sein, dass hier so gebrüllt<br />

wird? Mein Kopf hämmert auch ohne deinen Lärm schon genug.“ Bones wirbelte herum und<br />

trat erneut an die Tür. „Wer sind sie?“ „Jemand mit Kopfschmerzen aus der Suite gegenüber.<br />

Hast du zufällig Vicodin dabei? “ Bones schüttelte genervt den Kopf und dachte im Stillen -<br />

Was für ein Idiot. - Laut und in einem leicht belehrenden Tonfall sagte sie: „Hören Sie, mein<br />

Name ist Doktor Temperance Brennan. Ich arbeite am Jeffersonian Institute für Anthropo-<br />

logie in DC.“ „Wie schön für dich.“, kam die prompte, genervte Antwort. „Schwachkopf.“,<br />

entfuhr es der Wissenschaftlerin. Bevor die vielversprechende Unterhaltung weiter geführt<br />

werden konnte, hörte man eine verängstigt klingende, weibliche Stimme aus einer der anderen<br />

Zellen. „House? Sind Sie das? Sind Sie in Ordnung? Wo sind wir hier? Was ist passiert?“<br />

„Ich habe <strong>mich</strong> selten besser gefühlt. Wie sieht es bei ihnen aus, Cameron? Und wo wir sind?<br />

Hyatt Regency?“ „Wie sind wir hier her gekommen?“ Bones meldete sich erneut zu Wort,<br />

nachdem scheinbar ein durchaus vernünftiger Mensch zu ihren Mitgefangenen gehörte. „Ent-<br />

schuldigung, dass ich <strong>mich</strong> in Ihre Kommunikation mische. Darf ich erfahren, wer Sie sind?“<br />

Sofort kam die erstaunte Antwort: „Mein Name ist Allison Cameron, wer sind Sie?“ Tempe<br />

wiederholte ihren Namen und fragte dann: „Gehört dieser Ausbund an Intelligenz hier zu<br />

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