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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Außerirdischen von dir?“ Mulder schloss kurz die Augen, schüttelte resigniert den Kopf und<br />

antwortete dann: „In erster Linie medizinische Tests, Sir.“<br />

Der Interviewer sah kurz aus, als wolle er noch etwas sagen. Dann aber nickte der Arzt<br />

und befahl in sein Headset: „Bringt sie hoch.“ Einige Minuten später wurde Scully von unten<br />

hoch gebracht, dafür griffen die Wachen Mulder und führten diesen zu dem Aufzug. Er<br />

wurde, wie alle anderen, nach unten gefahren, dort zu der Stange geführt und erhielt nun den<br />

Befehl: „Kittel aus.“, nachdem man seine Fesseln gelöst hatte. Mulder öffnete gehorsam das<br />

Band, welches seinen Kittel im Nacken zusammen hielt, und ließ das minderwertige<br />

Kleidungsstück von seinem Körper gleiten. Der nächste Befehl erfolgte. „Hände her.“ Mulder<br />

streckte die Hände vor den Körper und ließ sie sich widerstandslos fesseln. Eine Minute<br />

später hing er, wie seine Mitgefangenen vor ihm, hilflos gestreckt an der Stange und wartete<br />

auf die Schmerzen. Er brauchte nicht allzu lange zu warten.<br />

<strong>Die</strong> Stimme des Arztes, der die Befragung leitete, hallte durch den Kerker und den<br />

Raum, in dem Mulder hilflos in den Fesseln hing. <strong>Die</strong>ser hätte nicht verleugnen können, dass<br />

er Angst hatte, niemand ertrug gerne Schmerzen. Da bildete der FBI Mann auch keine Aus-<br />

nahme. Er hatte während seiner Arbeit beim FBI und seiner Entführung durch die Aliens<br />

mehr als genug Schmerz kennen gelernt, es reichte eigentlich für mehrere Leben. <strong>Die</strong> Stimme<br />

des Arztes erklärte: „Nummer 15, du hast Zweifel an unseren Intentionen geäußert. Daher<br />

sehen wir uns gezwungen, dir zu beweisen, dass wir es durchaus ernst meinen. Du wirst in<br />

Kürze garantiert keine Zweifel mehr haben, dass wir es sehr, sehr ernst meinen.“ Mulder<br />

konnte ein Zittern nicht verhindern, als diese Wort emotionslos verkündeten, das er jetzt wohl<br />

bitter unter seinen eigenen Worten würde leiden müssen. Einer der Wachmänner bückte sich<br />

und fixierte Mulders Fußgelenke ebenfalls an der Stange. Schon alleine das, bewegungsun-<br />

fähig ausgeliefert zu sein, machte Mulder fast wahnsinnig. Wellen der Panik schienen ihn zu<br />

überschwemmen. Seit seiner Entführung konnte er es nicht ertragen, bewegungsunfähig ge-<br />

macht zu werden. Der sonst so gefasste Psychologe musste all seine Beherrschung aufbieten,<br />

um nicht hysterisch an den Fesseln zu zerren. Der Wachmann grinste diabolisch. „Mach nie<br />

wieder ungefragt deinen Mund auf und Zweifel besser nie wieder daran, dass wir durchaus<br />

tun, was wir versprechen, Nummer 15, ist das klar?“ Mulder nickte. „Ist das klar?“, fuhr der<br />

Posten ihn an und Mulder beeilte sich: „Ja, Sir, ist klar.“, zu sagen. „Gut, dann wollen wir<br />

zum gemütlichen Teil kommen.“ Der Typ griff nach dem Elektroschocker, den nun heute<br />

schon fast alle hatten kennen lernen müssen. Er drehte die Stromstärke hoch, dann trat er an<br />

Mulder heran. <strong>Die</strong>ser starrte, hastig atmend, mit schreckgeweiteten Augen auf den eigentlich<br />

so harmlos aussehenden Stab und wartet auf den ersten Schlag.<br />

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