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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Idee, ihnen einen Drink zu holen. Sie stieg aus dem Bett, schlüpfte verkehrt herum in ihren<br />

Kittel und eilte in den Wohnraum hinüber. Dort fand sie, wie schon beim ersten Besuch, eine<br />

Flasche Scotch. Sie nahm zwei Gläser aus dem Schrank, fand im Kühlschrank Eiswürfel und<br />

goss schließlich zwei Finger breit Whiskey in jedes Glas. Als sie ins Schlafzimmer zurück-<br />

kam, hatte Mulder sich den im Bett ziemlich störenden Kittel ebenfalls ausgezogen und lag,<br />

ganz offensichtlich vor Kälte zitternd, zugedeckt bis an die Nase, im Bett. Dana lächelte sanft.<br />

„Hier, der wird dich aufwärmen.“ Sie drückte Mulder ein Glas in die Hand, stieg selbst<br />

wieder unter die Decke und so prosteten sie sich zu. „Auf das <strong>Über</strong>leben.“, sagte Mulder<br />

leise. „Nein, auf John Locke.“, erwiderte Dana in brünstig. „Auf John Locke.“, erwiderte<br />

Mulder. „Ob wir wohl jemals Gelegenheit bekommen werden, ihm zu danken? Jedenfalls<br />

wissen wir jetzt, warum die anderen Paare so fertig aussahen und nichts darüber sagen<br />

durften, was sie erlebt haben.“ Dana nickte. „Ja, ich denke, Bones und Abby dürften ähnliche<br />

Erfahrungen gemacht haben, was?“ Mulder nickte. Er stellte das leere Glas auf den Nacht-<br />

schrank und drehte sich zu Scully herum. Der Whiskey hatte seinem verwirrten Innenleben<br />

gut getan. Er seufzte und sagte dann sanft: „Wenn wir schon mal hier sind, sollten wir die<br />

Gelegenheit nutzen, was meinst du? Immerhin wäre ich heute fast ein Grillwürstchen ge-<br />

worden. Wie wäre es, wenn du dich um das arme Würstchen ein wenig kümmern würdest?“<br />

Dana lachte erleichtert. „Das habe ich bereits versucht, aber das hast du gar nicht mit be-<br />

kommen. Aber bevor ich <strong>mich</strong> intensiv deinem Würstchen widme sollten wir Duschen. Du<br />

stinkst nach Benzin.“ Mulder stimmte zu und sie verschwanden zusammen unter der Dusche.<br />

Minuten später bereits lagen sie wieder eng aneinander geschmiegt im Bett. Sie redeten nicht<br />

mehr lange herum, auch Dan hatte das dringende Bedürfnis, Mulder zu spüren, so nahe es nur<br />

möglich war, ohne ineinander zu verschmelzen. Sie drehte das Licht aus und lag im nächsten<br />

Moment in Mulders Armen.<br />

*****<br />

Eigentlich war John sicher, den richtigen Knopf betätigt zu haben, dennoch traute er<br />

seinen Fähigkeiten immer noch nicht vollständig. Gespannt starrte er auf die Glasscheibe zum<br />

Nebenraum, konnte aber nur erkennen, dass Dana aus seinem Blickfeld stürzte. Eilte sie<br />

Mulder zu Hilfe? Oder hatte sie seinen Tod mit ansehen müssen? Locke fühlte, wie ihm der<br />

Schweiß ausbrach und seine ineinander verkrampften Finger taub wurden. Da. Das leise<br />

Klacken, mit dem die Verriegelung der Zwischentür gelöst wurde. Wie bei den anderen<br />

Malen auch ... Erleichtert und beunruhigt zugleich stürzte John in das Nebenzimmer, um zu<br />

helfen. Ja, der sympathische FBI Agent, der übersinnliche Fähigkeiten nicht einfach so abtat,<br />

wie die meisten der Mitgefangenen, war aus dem Gefahrenbereich heraus. Aber wie sah er<br />

aus. Zuckend, nach Atem ringen, hing er in seinen Fesseln. <strong>Die</strong> Agentin mühte sich offenbar<br />

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