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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

und verwirrte die anderen damit nur noch mehr. „House ist ein Egoist, aber seine Sturheit ist<br />

deutlich stärker ausgeprägt, als sein nicht vorhandener Selbsterhaltungstrieb. Er würde eher<br />

sterben, als sich zu etwas zwingen lassen, was er nicht will.“ „Sterben ja, kurz und schmerz-<br />

los. Aber die müssen ihm nur seine Drogen wegnehmen und nach zwei Tagen tut er alles.“<br />

gab Chase zu bedenken. „Drogen? Heißt das, Dr. House ist drogenabhängig?“, fragte Doggett<br />

nach. „Schmerzmittel abhängig.“, spezifizierte Chase. „Nach einem Muskelinfarkt vor einigen<br />

Jahren hat er chronische Schmerzen. Er nimmt Vicodin, schätzungsweise das Vierfache der<br />

zulässigen Höchstdosis.“ „Kann er denn arbeiten, wenn man ihm seine Medikamente ver-<br />

weigert? Kann er Höchstleistungen bringen ohne Vicodin?“<br />

„Nein. Wir haben ihn schon auf Entzug erlebt. Wenn er so drauf ist, ist er un-<br />

konzentriert und macht Fehler. Allerdings dauert ein Opiatentzug nicht lange. Wenn die Ent-<br />

führer ein oder zwei Wochen warten können, ist House wieder auf dem Damm, besser als<br />

vorher.“, erklärte Foreman. „Allerdings haben sie dann kein Druckmittel mehr gegen ihn,<br />

wenn sie beide Recht damit haben, dass sein Leben ihm nicht viel bedeutet und er unter<br />

Schmerzen nicht arbeiten kann. Er würde vielleicht unter Folter versprechen, alles zu tun, was<br />

die Entführer wollen, aber sie bei der nächsten sich bietenden Gelegenheit hintergehen. Es sei<br />

denn, Dr. Cameron bedeutet ihm genug, dass er die Forderungen der Entführer erfüllen<br />

würde, um sie zu schützen.“, stellte Doggett fest. „Das tut sie nicht.“, meinte Chase und<br />

Foreman wie aus einem Munde. „Und wie sieht es umgekehrt aus? Würde Dr. Cameron etwas<br />

tun, dass sie moralisch bedenklich findet, um Dr. House zu schützen?“, wollte Monica jetzt<br />

wissen. „Ja, das würde sie. Ich habe nie verstanden warum, aber ihr liegt etwas an dem Kerl.<br />

Sie würde eine Menge tun, um House zu schützen.“, erklärte Foreman fest. „Auch wenn es<br />

ein Menschenleben kosten würde?“, fragte Doggett. „Ich weiß es nicht. Cameron ist eine sehr<br />

engagierte Ärztin, sie ist jedes Mal am Boden zerstört, wenn sie einen Patienten verliert. Aber<br />

House bedeutet ihr sehr viel. Ich weiß nicht, wie weit sie gehen würde, um ihn zu schützen.“,<br />

antwortet Foreman unsicher.<br />

„Dr. Chase?“, leitete Doggett die Frage an den anderen Arzt weiter. „Ich kann mir<br />

nicht vorstellen, dass Cameron in der Lage wäre, einem Menschen absichtlich weh zu tun.<br />

Aber sie könnte es auch nicht ertragen, House‟ Leben auf dem Gewissen zu haben. So oder<br />

so, sie würde daran kaputt gehen. Also, finden Sie sie, bevor jemand sie zu dieser Ent-<br />

scheidung zwingt.“ „Wir tun, was wir können, verlassen Sie sich darauf. Noch eine Frage:<br />

Wie würde Dr. Cameron reagieren, wenn man ihr Leben bedroht?“, fragte Monica „Sie würde<br />

eher sterben, als einem anderen Menschen weh zu tun.“, versicherte Chase überzeugt.<br />

Monica, die inzwischen zu dem Schluss gekommen war, dass Dr. Chase nicht gerade objektiv<br />

war, wenn es darum ging, Cameron zu beurteilen, sah Foreman fragend an. „Chase hat Recht,<br />

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