25.10.2013 Aufrufe

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

Die Anderen - Über mich

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

war. In ihrer ganzen Panik und ihrem Scham verschwendete sie keinen Gedanken an Jake. Sie<br />

konnte nicht an ihn denken, dafür saß der eigene Schreck noch viel zu tief. Hätte sie geahnt,<br />

was der geliebte Mann gerade durch machte ... Wie lange sie dort saß, im Schlafzimmer, hätte<br />

sie nicht sagen können. Irgendwann kamen die beiden Wachen wieder zu ihr. „Es geht los,<br />

wir bringen dich jetzt woanders hin. Du wirst deinen Kollegen keinen noch so kleinen Blick<br />

zuwerfen, sonst wird Nummer 2 es mehr als büßen, verstanden?“ Heather nickte panisch. „Ja,<br />

ich schwöre, ich werde nicht ...“ Weiter kam sie nicht, denn ein Klebestreifen wurde ihr über<br />

den Mund geklebt. Ihre Hände wurden erneut auf den Rücken gefesselt und sie konnte nicht<br />

verhindern, dass erneut Tränen über ihre Wangen liefen. Als sie dann durch den Zellentrakt<br />

geführt wurde, hatte sie solche Angst, den Kopf zu heben, dass sie unwillkürlich ganz geduckt<br />

ging.<br />

*****<br />

Ohne zu Zögern erhob Mulder sich und trat an die Tür. Er wurde gefesselt und sofort<br />

zu dem Tisch geführt. Von der anderen Zellenseite kam Dana dazu und wurde zu der ver-<br />

senkbaren Stelle der Plattform geführt. Mulder sah ihr verzweifelt nach, wusste er doch, was<br />

auf die geliebte Frau zukommen würde. Minuten vergingen, in denen der FBI Agent<br />

schwitzend auf dem Stuhl hockte und wartete. Dann erschien das Bild Danas, nackt gefesselt,<br />

und mit dem allgegenwärtigen Elektroschocker behandelt, auf dem Bildschirm. Mulder bis<br />

die Zähne zusammen dass es knirschte, als er Danas gellenden Schmerzensschrei hörte. Der<br />

Arzt begann ungerührt: „Nummer 15, dein Name ist Fox William Mulder?“ Ordnungsgemäß<br />

antwortete Mulder: „Ja, Sir.“ „Du wurdest am 13.10.1961 in Chilmark, Massachusetts, ge-<br />

boren?“ Erneut sagte Mulder: „Ja, Sir.“ „Deine Eltern sind William und Teena Mulder?“ „Ja,<br />

Sir.“ „Ist es richtig, dass du zusammen mit Nummer 7 einen Sohn hast?“ Mulder zögerte ganz<br />

kurz, nicht, weil er nicht antworten wollte, sondern weil ihn kurz seine Gefühle überrollten.<br />

Dann aber sagte er so ruhig wie möglich: „Ja, Sir.“ „Du hast in Oxford von 83 - 86 Psycho-<br />

logie studiert?“ „Ja, Sir.“ „Dein Abschluss?“ „Summa cum laude, Sir.“ „Danach hast du in<br />

der Behaviorial Science Unit angefangen?“ „Ja, Sir.“ Mulder blieb ruhig und gelassen. „Und<br />

dann hast du in der Abteilung Gewaltverbrechen als Field-Agent gearbeitet?“ Wieder<br />

antwortete Mulder: „Ja, Sir.“ Der Interviewer sah Mulder mit einem leicht hinterhältigen Ge-<br />

sichtsausdruck an. „Sagt dir der Name Steve Wallberg etwas?“ Mulder erstarrte und sah den<br />

Arzt geschockt an. Scully eine Etage tiefer, die wie die <strong>Anderen</strong> hier unten alles mit anhören<br />

konnte, entwich unwillkürlich ein leises Seufzen. „Nun? Was kannst du uns über Mr. Wall-<br />

berg sagen?“ Der Arzt sah nicht aus, als hätte er übermäßig viel Geduld. Mulder sah wirklich<br />

geschockt aus. Er brachte im Moment keinen Ton heraus. „Wird es bald?“, herrschte ihn der<br />

Interviewer an und schlug ärgerlich mit der Hand auf den Tisch.<br />

258

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!