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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Akt 9: Mossad<br />

Treue hat nur Wert als ein Gegengeschenk, sonst ist sie die größte Verschwendung.<br />

Arthur Schnitzler<br />

Kaum waren die beiden FBI Agenten in ihre Zellen zurück gebracht worden, erging<br />

die Aufforderung: „Nummer 5 und 14.“ Ziva zog die Augenbrauen hoch und stemmte sich<br />

von der Liege, auf der sie gesessen und zu Sawyer herüber gestarrt hatte, hoch. Der Junge lag<br />

da wie tot. Ziva war sich sicher, dass er sich seit Stunden kaum bewegt hatte. Nur seiner sich<br />

hebenden und senkenden Brust war zu entnehmen, dass er überhaupt noch atmete. Ziva<br />

schüttelte besorgt den Kopf. In einer derart desolaten Verfassung hatte sie selten jemanden<br />

gesehen. Während sie noch über Sawyers Paralyse nachdachte, trat sie an die Zellentür und<br />

ließ sich widerstandslos die Hände fesseln. Am anderen Ende des Kerkers wurde das Gleich<br />

mit Abby gemacht. Der Arzt nahm die beiden jungen Frauen in Empfang und bat Ziva dann<br />

mit kalter Höflichkeit, sich doch eine Etage tiefer bringen zu lassen. Lässig ließ sich die junge<br />

Israelin nach unten fahren. Ihr war klar, was auf sie zukam, aber vor Schmerzen hatte sie<br />

schon lange keine Angst mehr. Sie wurde gehässig aufgefordert, ihren Kittel auszuziehen und<br />

mit einem spöttischen Grinsen auf dem Gesicht gehorchte sie. Sie stellte sich ruhig an die<br />

Stange und streckte die Arme nach oben.<br />

264<br />

*****<br />

Kate wurde aus dem Kerker geführt und eine Etage höher befördert. Dort wurde sie in<br />

einen kleinen Raum gebracht und die Handschellen wurden gelöst. <strong>Die</strong> Wache riss ihr unsanft<br />

das Klebeband ab. Dann ließ man sie alleine. Sie sah sich um. Das erste, was sie sah, war ein<br />

Kittel, der auf einem kleinen Tisch in der Mitte des Raumes lag. Ohne zu zögern zog Kate<br />

diesen über. Dann schaute sie sich weiter um. Kahle Wände, Neonlicht, außer dem Tisch nur<br />

noch ein Stuhl und eine Pritsche, und an der Wand eine kleiner Bildschirm. Unter dem Bild-<br />

schirm sah Kate einen Knopf und trat an die Wand, um versuchsweise auf den Knopf zu<br />

drücken. Der Bildschirm flackerte auf und sie konnte direkt in Sawyers Zelle gucken. Sie er-<br />

schrak zu Tode, als sie ihn sah. Leichenblass, Tränenspuren auf den Wangen, mit offenen<br />

Augen ins Leere starrend, lag er auf seiner Liege. Völlig fertig, wie paralysiert, lag er da und<br />

bekam ganz offensichtlich von dem, was um ihn herum geschah, nicht das Geringste mit. Er<br />

sah dermaßen erledigt aus, dass Kate augenblicklich Tränen in die Augen schossen. „Oh,<br />

mein Gott, Schatz. Es geht mir doch gut. Mach dir keine Sorgen.“ Wenn sie ihm dies nur

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