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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

steckte, so vertraut vorkam. Es fiel ihm zusehends schwer, sich noch zu konzentrieren. Das<br />

konnte er auch mit seinem Willen nicht mehr steuern. Krampfhaft versuchte er, sich auf etwas<br />

Einfaches, Greifbares zu Konzentrieren. Er durfte nicht aufgeben. Stur zwang er sich, die<br />

Augen offen zu halten. Er hatte keine Ahnung, wie lange es noch gut gehen würde, und noch<br />

weniger hatte er Ahnung, wie hoch das Gesundheitsrisiko für ihn schon war. Aber er hatte<br />

den festen Willen, nicht nachzugeben und sich der bleiernen Müdigkeit in seinen Knochen<br />

hinzugeben. Mulder konzentrierte sich auf den roten Lichtpunkt der Kamera. Und schrak zu-<br />

sammen.<br />

*****<br />

Im Zellentrakt wurde das dritte Mal seit Mulders Isolierung das Licht gedämpft. Zäh<br />

tropften die Stunden dahin. Der Gedanke an den FBI Agenten in seiner Kiste hielt nun auch<br />

die anderen Gefangenen wach. Keiner von ihnen konnte mehr gut schlafen. Das ungewohnte<br />

gefesselt sein kam natürlich immer noch als Erschwernisfaktor hinzu. Allison, Bones, House<br />

und natürlich in erster Linie Dana fragten sich aus medizinischer Sicht, wie lange ein Mensch<br />

es unter den Bedingungen schaffen würde, bei klarem Verstand zu bleiben. Eigentlich musste<br />

Mulder schon zu Halluzinieren beginnen. Den Hunger spürte er sicher nicht mehr, Durst hatte<br />

er nicht, aber das Liegen, nichts sehen, nicht sprechen, die Enge, dass alles musste irgend-<br />

wann zu einer Reaktion führen. House konnte sich kaum noch abwenden, seine blauen Augen<br />

saugten sich an der Leinwand regelrecht fest und er überlegte, wie der Zusammenbruch<br />

erfolgen würde. Er tippte, genau wie seine Assistenzärztin, auf Kreislaufversagen und<br />

eventuell sogar Herzrhythmusstörungen. Während er noch darüber nachdachte, wurde Mulder<br />

plötzlich sehr unruhig. House richtete sich auf, soweit es die Fesseln zuließen. Seine Hände<br />

ballten sich zu Fäusten, ohne das er es bemerkt hätte. Cameron und Scully waren ebenfalls<br />

aufmerksam geworden. Dana starrte alarmiert in Mulders Gesicht. Er wurde schnell geradezu<br />

panisch. „Er halluziniert.“, entfuhr es Allison und aus Jakes Zelle ertönte ein erschrockenes:<br />

„Au, verdammt.“ Wie immer das in dem Bett funktionierte, aber er hatte einen Schlag be-<br />

kommen. <strong>Die</strong> Nächste, die das sehr unangenehme Kribbeln spürte, war Cameron, sie be-<br />

herrschte sich jedoch und gab keinen Ton von sich. Scully biss sich auf die Lippen. Es fiel ihr<br />

unglaublich schwer, zuzusehen, wie Mulder so offensichtlich litt.<br />

*****<br />

Das rote Licht. Mulder starrte es an und zuckte heftig zusammen. Der Lichtpunkt<br />

wurde größer und veränderte die Farbe. Das Rot wurde immer mehr zu einem kräftigen<br />

Orange und fing an zu flackern. Mulder spürte von dem orangen Schein eine unglaubliche<br />

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