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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Kate konnte einen Schmerzensschrei nicht mehr unterdrücken. Und endlich schaute Sawyer<br />

auf. Er sah aus brennenden Augen hinter Kate und den beiden Wachen her. „Was soll das?<br />

Was haben Sie jetzt wieder vor?“, fragte er leise. Kate hatte ihn trotzdem gehört und sah ver-<br />

zweifelt und voller Angst zu ihm zurück. Sie erreichte in diesem Moment den Kerkerausgang<br />

und Kate schrie vollkommen verängstigt: „Sawyer ....“ <strong>Die</strong>ser stemmte sich von seinem Bett<br />

hoch und trat an die Zellentür. Ohne seine Mitgefangenen zu beachten, sah er zur Kerkertür,<br />

wo Kate jetzt heraus geschafft wurde aus dem Zellentrakt. Langsam kehrte so was wie Leben<br />

in seinen Augen zurück. Er starrte auf die Kerkertür und ließ den Kopf an die Gitterstäbe<br />

sinken. Dann schüttelte er den Kopf und sagte laut und deutlich: „Können Sie sie nicht ein-<br />

fach zufriedenlassen? Machen Sie doch mit mir, was Sie wollen, aber lassen Sie sie zufrieden.<br />

Sie wollen doch gar nicht Kate. Sie wollen doch <strong>mich</strong>.“<br />

Nichts geschah. <strong>Die</strong> Tür zum Kerker blieb zu. Dann aber kamen erneut zwei Wachen<br />

in den Kerker. Ohne vorherige Ansage gingen sie zu Booth‟ Zelle. <strong>Die</strong> Tür öffnete sich und<br />

Booth bekam den Befehl: „Raus aus der Zelle und auf die Plattform.“ Ohne gefesselte Hände<br />

trat Booth skeptisch aus der Zelle und marschierte auf die Plattform. Und dann glaubte er,<br />

sich zu verhören. „Hinknien und die Hände hinter den Nacken.“ Alle anderen hatten diesen<br />

Befehl ebenfalls vernommen und erstarrten. Booth stand da, starrte dem Wachmann ins Ge-<br />

sicht. Er wusste nicht, ob er lachen oder weinen sollte. Der Wachposten sagte ruhig: „Ich<br />

nehme nicht an, dass wir erst Nummer 6 aus der Zelle holen müssen ...“ Booth verstand die<br />

unterschwellige Drohung in diesen beinahe sanft ausgesprochenen Worten sehr genau. Er<br />

schloss für Sekunden die Augen, dann ließ er sich auf die Knie sinken, verschränkte die<br />

Hände im Nacken und seine Augen saugten sich an Bones fest. „Wenn du dich auch nur einen<br />

Zentimeter bewegst, wirst du und auch Nummer 6 es bitter bereuen.“ Booth erstarrte gerade-<br />

zu. <strong>Die</strong> Wachen wendeten sich der nächsten Zelle zu. Jake erstarrte, als er sah, dass sie sich<br />

ihm näherten. Seine Zellentür ging auf und er wurde ebenfalls auf die Plattform befehligt. Mit<br />

dem Gesicht zu Heather wurde er angeherrscht, sich ebenfalls hinzuknien. Nur ganz kurz<br />

zögerte er, dann sank er in der gleichen Haltung auf die Knie wie Booth. Heather traten<br />

Tränen in die Augen, sie biss aber die Zähne zusammen. Ziva war klar, dass sie nun ebenfalls<br />

dran sein würde. Und schon kamen die beiden Wachen zu ihr und Minuten später ging sie<br />

zähneknirschend, mit dem Gesicht zu Gibbs, ebenfalls auf die Knie. Bones war die nächste<br />

und beeilte sich, den Befehl auszuführen. Jetzt warteten alle darauf, dass Sawyer an die Reihe<br />

kam und ausgerechnet die knienden Gefangenen waren es, die im Stillen beteten, den Süd-<br />

staatler zu verschonen. Und ihr Wunsch ging in Erfüllung. Sawyer wurde nicht aus der Zelle<br />

geholt.<br />

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