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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Bus geführt. Man achtete gewissenhaft darauf, dass sie sich beim Aussteigen nicht verletzten.<br />

Statt Stufen hatte der Bus eine absenkbare Plattform, auf die bis zu sechs Gefangene gleich-<br />

zeitig passten. So war gewährleistet, dass sie sich auch mit den Ketten zwischen ihren Fuß-<br />

gelenken nicht die Beine brachen. Als schließlich alle auf dem Boden standen, wurden sie von<br />

ihren Bewachern weiter geführt. Der Boden unter ihren nackten Füßen fühlte sich warm und<br />

sandig/steinig an. Einige Minuten wurden sie so weiter geführt, dann wurden sie gestoppt. Als<br />

erstes wurden ihnen die Kopfhörer abgenommen. Dann riss man ihnen die Klebestreifen<br />

rücksichtslos von den Lippen und schließlich wurden die Augenbinden entfernt. <strong>Die</strong> Wach-<br />

leute machten ihnen die Hände von den Halsbändern los und erstmals seit einer kleinen<br />

Ewigkeit konnten sie die Hände herunter nehmen. Augenblicklich setzte das unangenehme<br />

Kribbeln der wieder einsetzenden Durchblutung ein. Nach einigen Minuten hatten sich<br />

sowohl ihre Augen an die Helligkeit als auch ihre Hände an die veränderte Haltung gewöhnt.<br />

Was sie vor sich sahen, mussten ihre Gehirne jedoch erst einmal verarbeiten.<br />

Vor ihnen lag ein wohl vier Hektar großes Areal, von einer höchstens einen Meter<br />

hohen, schmalen Mauer umgeben. Resigniert dachten alle sofort das Gleiche - Mehr ist ja<br />

nicht nötig. - und der eine oder andere Gefangene griff sich unwillkürlich an das Halsband.<br />

Das gesamte Feld war mit unterschiedlich großen Steinen, von Faustgröße bis zu höchstens<br />

noch von mindestens drei Leuten tragbar, bedeckt. Vor ihnen standen acht Schubkarren. <strong>Die</strong><br />

Wachen zogen, bis auf eine, ab und setzten sich Abseits auf gemütliche Stühle. Sie waren<br />

nicht mehr nötig. Der verbleibende Wachmann erklärte: „4, 7, 9, 10, 11, 12, 13, 14. Ihr werdet<br />

Steine in die Schubkarren verladen.“ <strong>Die</strong> Angesprochenen, House, Scully, Heather, Allison,<br />

Sara, Locke, Gil und Abby sahen verblüfft auf das Feld hinaus. „1, 2, 3, 5, 6, 8, 15 und 16, ihr<br />

werdet die Karren wegfahren und dort hinten auskippen.“ Der Wachmann deutete auf eine<br />

Ecke des Feldes, wo sich schon ein ziemlicher Steinhaufen befand. „Kommt her.“ Booth,<br />

Jake, Sawyer, Bones, Ziva, Mulder, Gibbs und Kate gehorchten und traten auf den Wach-<br />

mann zu. <strong>Die</strong>ser löste ihnen die Fußketten und fuhr ungerührt fort: „Sollte einer von euch<br />

nicht mehr können, wird er von einem der anderen Gruppe immer nur kurz abgelöst. Unrühm-<br />

liche Ausnahme ist Nummer 4. Du wirst nur verladen.“ House spürte die Blicke der <strong>Anderen</strong><br />

auf sich und schaute giftig auf den Boden vor sich. „Noch etwas. Ihr werdet arbeiten, bis ihr<br />

nicht nur sprichwörtlich zusammenbrecht, haben wir uns verstanden?“ Den Gefangenen<br />

huschte eine Gänsehaut über die Körper. Der Wachposten sah die Gefangenen der Reihe nach<br />

an. „Und wenn ihr euch, vielleicht berechtigt, fragt, warum ihr das tun solltet, dann werde ich<br />

euch sagen, warum. Sollten wir das Gefühl haben, ihr kniet euch nicht genug in die Arbeit<br />

hinein, wird einer von euch ... nicht mehr mit zurückkehren. Er oder sie wird dann zu Test-<br />

zwecken dem Halsband zum Opfer fallen. Es kann jeden von euch nach dem Zufallsprinzip<br />

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