Die Anderen - Über mich

Die Anderen
by Frauke Feind
Numerologie ihr vielleicht helfen könnte, die Entführer von den Entführten abzugrenzen. Da
sie aber im Moment noch keine Liste der Vermissten hatte und die relativ aufwendige Ana-
lyse nicht für jeden Passagier durchführen wollte, entschied sie sich, sich erst mal näher mit
den Leuten zu befassen, die sie schon verdächtigten: Jake Green, Kate Austen, James Ford
und diejenigen, die offensichtlich niemand vermisste.
John Doggetts Wohnung
Nach einigen Minuten Nachrichten schaltete Doggett genervt auf einen anderen Kanal
um. In den Nachrichten kam ohnehin nichts, was sie nicht früher oder später aus anderen
Quellen erfahren würden. Während er den Koffer für seine Abreise packte, schaltete er sich
durch die Sportkanäle. Nachdem er sich eine halbe Stunde lang lustlos durch die Kanäle ge-
zappt hatte, beschloss er, wenigstens den Versuch zu unternehmen, zu schlafen. Er sollte
morgen ausgeruht sein. Sobald er im Bett lag fühlte er sich überhaupt nicht mehr müde. Er
dachte an Scully und Mulder und fragte sich, ob sie, wo auch immer sie waren, schlafen
konnten. Wahrscheinlich nicht. John machte sich keine großen Illusionen. Niemand entführte
ein Flugzeug mit sechs Bundesagenten, um sie dann zurück zu lassen. Mulder und Scully
würden nicht auf der Liste stehen. Doggett wünschte, er könnte irgendetwas tun, um seinen
Kollegen zu helfen. Er hatte einige Monate mit Scully zusammen gearbeitet, während Mulder
verschwunden gewesen war. In dieser Zeit hatte er immer versucht, Dana zu beschützen, be-
sonders, nachdem er von ihrer Schwangerschaft erfahren hatte. Jetzt nichts für sie tun zu
können war, schwer für ihn. Doggetts Verhältnis zu Mulder war von Anfang an schwierig
gewesen. Die unorthodoxen Methoden des Agenten waren Doggett, der es gewohnt war, sich
an Regeln zu halten, immer ein Dorn im Auge gewesen. Dennoch respektierte er Mulder.
Besonders die Tatsache, dass Fox Mulder ohne zu Zögern jedes Risiko in Kauf nahm, um
Scully zu schützen, hatte John schließlich dazu gebracht, seinen Kollegen in einem besseren
Licht zu sehen.
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The day after
Eines Tages wird alles gut sein, das ist unsere Hoffnung. Heute ist alles in
Ordnung, das ist unsere Illusion.
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