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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Katheters ordnungsgemäß saß, dann zog sie langsam die Stahlmandrin des Katheters heraus.<br />

„Meine Güte, Cameron. Sitting Bull war einer der größten Schamanen, den die Sioux je<br />

hatten.“ Allison verdrehte die Augen und konnte ein Schmunzeln nicht unterdrücken. Sie war<br />

ungemein dankbar, dass sie zu tun hatte und nicht gezwungen war, ihren Gedanken nachzu-<br />

hängen. Schon so fiel es ihr unglaublich schwer, nicht alle paar Augenblicke zu Danas oder<br />

Sawyers Zellen herüber zu schauen. So sehr sie sich auch um Kate und Mulder sorgte, so froh<br />

war sie, die Beiden im Moment nicht sehen zu müssen. Sie wäre im Augenblick damit über-<br />

fordert gewesen, in die verzweifelten Augen der Beiden zu schauen, wenn diese realisierten,<br />

dass die Restgruppe gerade um das Leben zweier weiterer Leidensgenossen kämpfte. Sie<br />

sicherte den Venenkatheter mit zwei Streifen Pflaster, schloss den Schlauch, der bei den<br />

Plasmaexpander-Beuteln lag, an den Venenkatheter und drückte das andere Schlauchende in<br />

die vorgesehene Öffnung am Beutel. Kurz überlegte sie, wie sie den Beutel am besten auf-<br />

hängen konnte. Sie schnitt ein Stück Mullbinde ab, zog es durch das Loch der Aufhänge-<br />

lasche des Beutels und knotete diesen am Gitter der Zelle fest. <strong>Die</strong> vertraute Tätigkeit ließ sie<br />

etwas ruhiger werden, genau wie das Bewusstsein, dass offenbar bisher alle ihre Aufgabe ge-<br />

meistert hatten Sie hatte keine Ahnung, wie viel Zeit vergangen war, hoffte aber, es würde<br />

irgendwie helfen, dass ihre und Saras Aufgabe so schnell gelöst worden war. <strong>Die</strong> Verfassung,<br />

in der Jake, Booth und Locke jedoch waren, ließ sie schaudern.<br />

House bat Cameron: „Kannst du bitte den Fuß verbinden, während ich mir die Hand<br />

anschaue?“ Stumm nickte die junge Ärztin. Kurz schossen ihr Tränen in die Augen, als sie<br />

daran dachte, dass es noch nicht sehr lange her war, dass sie alle sich die Füße und Hände<br />

hatten behandeln lassen müssen. Und wie schlimm Sawyers Füße ausgesehen hatten, nach-<br />

dem er ohne sich helfen zulassen Karre um Karre ... Allison schüttelte ärgerlich den Kopf und<br />

fuhr sich mit der Hand über die Augen. Sie durfte diese Gedanken nicht zulassen. Hier lagen<br />

Menschen, die ihre Hilfe brauchte. Für die sie noch etwas tun konnte. Sawyer konnte sie nicht<br />

mehr helfen ... Helfen, Menschen helfen jedoch war es, wofür sie lebte. Abgesehen von dem<br />

knurrigen Mann an ihrer Seite. House ahnte nach einen Seitenblick, was Allison durch den<br />

Kopf ging. Er reinigte die Bisswunde an Lockes Hand und entschied, auch hier ein paar<br />

Stiche zu machen, umso schneller würde das verheilen. Schließlich prangte auch um Lockes<br />

Hand ein Verband und House räumte zusammen. Sollte er den Wagen schon in Zivas Zelle<br />

bringen? Er seufzte. House machte sich keinerlei Illusionen über den Zustand, in dem man die<br />

rassige Israelin zurückbringen würde. Unter anderen Umständen hätte er sich nur zu gern<br />

diesem halb nackten Körper gewidmet, aber im Moment war ihm nach allem anderen zumute.<br />

Gedankenverloren sah er zu Jakes Zelle hinüber und stutzte. Er stand auf und eilte<br />

humpelnd zu Jake hinüber. Und sah, dass er sich nicht geirrt hatte. Der junge Mann lag<br />

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