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Die Anderen - Über mich

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<strong>Die</strong> <strong>Anderen</strong><br />

by Frauke Feind<br />

Vier Mal stieß der Wachmann gnadenlos den Stab gegen Booth nackten Oberkörper, dann<br />

hörte er auf. Der Interviewer wandte sich wieder an Bones. „Deine Eltern ...“ „Max und Ruth<br />

Keenan.“, schluchzte Bones hysterisch. „Dein Bruder.“ „Kyle.“ „Du ...“ „Joy.“ „Wo bist du<br />

aufgewachsen?“ „Ich bin bei verschiedenen Pflegefamilien aufgewachsen und dann bei<br />

meinem Großvater.“ „Warum bist du nicht bei deinen Eltern aufgewachsen?“ Tempe<br />

schluchzte verzweifelt. „Meine Eltern waren gesuchte Bankräuber. Sie mussten untertauchen<br />

und haben meinen Bruder und <strong>mich</strong> zurück gelassen.“ „Wo sind deine Eltern heute?“ Bones<br />

kullerten immer mehr Tränen über die Wangen. „Meine Mutter ist tot, mein Vater inhaftiert,<br />

Sir.“ „Gut, Nummer 6, du kannst es also doch.“ In sein Mikro sagte er: „Schafft 1 hoch, wenn<br />

er gehen kann.“ Bones erschrak heftig. Der Arzt trat zu ihr und machte sie los. Eine Minute<br />

später war sie in ihrer Zelle. Sie wartete angstvoll darauf, dass man Booth bringen würde, was<br />

kurze Zeit darauf endlich passierte. Er hing ziemlich erledigt zwischen zwei Wachen und<br />

wurde in seine Zelle zurück gebracht. Bones wagte nicht, etwas zu sagen, da fortwährend das<br />

rote Licht leuchtete. Aber sie sah, in welch schlechter Verfassung Booth war und dachte ver-<br />

zweifelt - Es tut mir unendlich leid, Booth. -<br />

Akt 6: Saras Demütigung<br />

Keine Wunde ist in mir so vernarbt, dass ich sie ganz vergessen könnte<br />

Francesco Petracar<br />

„Nummer 11 und 13.“ Kaum waren Booth und Bones in ihren Zellen zurück, ging es<br />

auch schon weiter. Sara fing heftig an zu Zittern, ihr war absolut klar, dass sie gelogen hatte,<br />

und so, wie es aussah, bekam sie jetzt dafür die Quittung. Heftig bebend trat sie an die Tür<br />

und ließ sich die Handgelenke fesseln. Gil ein paar Zellen weiter ließ das Selbe mit ge-<br />

mischten Gefühlen zu. Auf der Plattform wurde Gil an den Tisch geführt und auf einen der<br />

Stühle gedrückt. Also sollte es mit ihm losgehen. Sara wurde zitternd nach unten gefahren<br />

und musste sich dort genau so gnadenlos frei machen wie alle anderen vor ihr. Schluchzend<br />

vor Angst und Scham ließ sie sich an die Stange fesseln und erwartete zitternd den ersten<br />

Schmerz. Gil lauschte indessen ergeben der Stimme des Arztes. „Du hast lange genug zu-<br />

geschaut, um zu wissen, was kommt, Nummer 13. Du wirst zur Mitarbeit motiviert, damit du<br />

ehrlich antworten kannst.“ Gil biss die Zähne zusammen. Er gab sich nicht die Blöße, um<br />

sinnlose Gnade für Sara zu betteln. Er konnte es kaum ertragen, die geliebte Frau auf dem<br />

Bildschirm nackt, erniedrigt und nun auch noch gellend aufschreiend vor Schmerzen in den<br />

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